Star Trek Tagebuch

Reviews zu Star Trek-Folgen von mir, der vorher noch nie Star Trek geschaut hat.

StarTrekTagebuch, 17. Eintrag TNG S01F18 (Home Soil): SpoilerAlert

In dieser Folge begibt sich die Enterprise nach Velara III um den Stand der Terraforming-Arbeiten zu überprüfen. Nach einem eher kaltherzigem Empfang bemerkt das Away-Team, vor allem durch Counsellor Trois Psychokräfte, das hier etwas nicht ganz stimmt. Nachdem einer der Terraformer von einem wild gewordenen Laserbohrkopf attackiert wird und auf die Krankenstation gebeamt werden muss, nimmt sich Data der Sache an und wird auch durch den Laser angegriffen.

Da Data aber nunmal Data ist, gelingt es ihm, nicht gegrillt zu werden und er kann den Bohrkopf unschädlich machen. Dabei bemerkt er an den Mustern der Angriffe, dass der Laser nicht einfach programmiert wurde, stumpf anzugreifen, sondern sich verhält, als würde er durch ein Bewusstsein gesteuert.

Bald darauf entdecken er und Jordi ein kleines blinkendes Objekt in einem der Tunnel, welches, obwohl es anorganisch ist, auf gewisse Weise zu leben scheint und zur nähreren Untersuchung auf die Enterprise gebeamt wird.

Speaking of: Terraforming

Terraforming bedeutet die “Umformung” eines Planeten oder anderen Himmelskörpers mit dem Ziel das (menschliches) Leben dort ohne oder nur mit wenig technischem Aufwand möglich ist. Ein Planet, bei dem das schon der Fall ist, nennt man in der Astronomie einen “potentiell bewohnbare Planeten”. In StarTrek hab ich dafür bisher immer die Bezeichnung Class M Planet gehört. Wobei bisher unklar ist, was die anderen Klassen aussagen.

Terraforming kann oder muss, je nach Ausgangslage, die Atmosphäre, den Wasservorrat, die Temperatur, die Geographie, die Anlage von Flora und Fauna, bis hin zur Änderung der Umlaufbahn, des Magnetfeldes oder der Rotation betreffen und ist, je nachdem, entsprechend aufwendig bis fast unmöglich.

In StarTrek dauert Terraforming, bei dem gezeigten Beispiel 35 Jahre, wobei da auch nicht viel über die Ausgangsbedingen gesagt wird. Ich schätze mal der Planet ist an sich bewohnbar, hat aber einfach noch kein Leben, bzw. Wasser an den falschen Stellen, weswegen hier der Bohrer eingesetzt wird. Das Ziel, Leben zu ermöglichen bezieht sich in StarTrek natürlich nicht nur auf Menschen, sondern auch auf andere intelligente Lebensformen. Die meisten Spezies sind allerdings stark menschenähnlich. Nicht nur sind alle Zweibeiner (laut dem Guardian der Tkon wohl mehr oder weniger eine Voraussetzung). Sie sind auch kohlenstoffbasiert (organisch), atmen ein Sauerstoff-Stickstoff-Gemisch, sind ungefähr gleich groß und haben ähnliche Proportionen (bzw. sind schlichtweg auch Primaten) und reagieren ähnlich empfindlich auf Strahlung oder Temperaturschwankungen.

Terraforming im Auftrag der Föderation ist strengen Regeln, nicht zuletzt der Prime Directive, unterworfen und darf nur auf Planeten erfolgen, welche kein intelligentes Leben beherbergen und auch in Zulunft nicht das evolutionäre Potenzial bergen, dass sich welches entwickelt.

Zurück zur Folge:

Die kleine Lichtkugel wird nun von Dr. Crusher und den anderen Crewmitgliedern untersucht und zeigt nacheinander alle Eigenschaften, welche normalerweise mit Leben, im allgemeinen Sinne, in Verbindung gebracht werden, als da wären:

  • Interaktion mit der Umwelt, bzw. Energie- und Stoffwechsel
  • Organisiertheit
  • Reizbarkeit
  • Reproduktion (über eine Art Zellteilung)

Darüber sind alle erstaunt, da das Wesen ja trotzdem nicht kohlenstoff- sondern siliciumbasiert ist. Wobei ich mich gewundert habe, da die Crew doch in der Vergangenheit schon Lebewesen oder lebendigen Strukturen begegnet sind, die, allem Anschein nach, nicht auf Kohlenstoff basieren, allen voran die ganzen Übermachtigen Spezies, wie Q, die Spacequallen, die Energiewolke, die feindselige Kristallstruktur, usw. Es mag zwar selten sein, aber mich wundert, dass das jetzt offenbar wie etwas nie dagewesenes behandelt wird.

Nachdem das Lebewesen beginnt sich in die Computersysteme zu hacken, merkt die Crew bald, dass es sich dabei nicht nur um ein abgefahrenes Sillcium-Bakterium handelt, sondern um ein intelligentes Wesen, welches sich durch das Terraforming angegriffen fühlt und nun damit anfängt die Enterprise zu zerlegen.

Als der Versuch einer Kommunikation klappt, kommt raus, das der Chef des Terraforming-Teams von der Struktur gewusst hat, es aber Aufgrund seines ungewöhnlichen, anorganischen Aufbaus nicht als Leben ansah und mit dem Terraforming fortfuhr. Allen Beschwichtigungen zum trotz, fährt auch das “Microbrain” mit seiner Zerstörungswut fort und bricht die Kommunikation ab.

Schließlich kommt man darauf, dass es seine Energie hauptsächlich aus dem Licht der Station zieht, welches sogleich von Riker abgeschalten wird. Davon geschwächt, nimmt das Microbrain schließlich das Angebot an, sich wieder auf den Planeten beamen zu lassen, fordert aber die Föderation auf, sich für mindestens 3 Jahrzehnte von dem Planeten fernzuhalten, um das beschädigte Vertrauen wiederherzustellen.🖖

StarTrekTagebuch, 16. Eintrag TNG S01F17 (When the Bough Breaks): SpoilerAlert

In dieser Folge verfolgt die Enterprise eine gewissen Energie-Spur ins Epsilon-Mynos System in dem sich laut Riker der legendäre verborgene Planet Aldea befinden soll.

Diesen hat die Crew bald aufgespürt und nimmt direkt Kontakt mit den fortschrittlicheren Aldeanern auf, die ihnen zunächst freundlich erscheinen, wenn auch etwas forsch, da sie sich ohne vorher zu Fagen auf das Schiff beamen. Bzw. sie beamen Mitglieder der Enterprise-Crew auf den Planten, was für mich sinngemäß so wirkt, als würde man jemandem einfach ohne Ankündigung die Tür eintreten oder ihn aus dem Haus schleifen. Whatever.

Counselor Troi spürt durch ihre Psychokräfte, dass die Aldeaner etwas bestimmtes von der Enterprise wollen, was wohl auch der Grund ist, warum sie sich nach jahrhundertelangem Verstecken plötzlich zeigen. Denn trotz ihrer fortschrittlichen Technologie haben die Aldeaner ein Problem, sie sterben aus. Darum wollen sie Kinder von der Enterprise im Austauch für Technologie.

Picard merkt bald, dass das ein Angebot ist, dass er nicht ablehnen kann, da die Aldeaner prompt einige Kinder inklusive Wesley auf den Planeten beamen. Ein zurückbeamen, ist wegen des fortschrittlichen planetaren Schildes zunächst nicht möglich, auch wenn Data sogleich fieberhaft an einer Lösung arbeitet. Die Gesellschaft der Aldeaner wird von einem Computer (“Custodian”, wahrscheinlich wieder eine AGI) bestimmt, der das planetare Schild erzeugt und zudem “jede Frage beantworten kann”, weshalb sich anscheinend die meisten Aldeaner eher den schönen Künsten, als der Naturwissenschaft widmen. Diese Kultur wollen sie nun einer nächsten Generation weitergeben, in dem Fall den entführten Kindern von der Enterprise, die auch schon bald großes Können an den Tag legen.

Speaking of Zivilisation, Kutlur und Evolution in Star Trek:

Interessant ist hier, dass es den Aldeanern offenbar nicht darum geht biologische Nachfahren zu haben, ein Problem, dass durch die wenigen Kinder ja nicht gelöst wird, sondern darum ihre Kultur zu erhalten, die nicht über Gene sondern über Meme (nicht die lustigen Internetbildchen, sondern „Ideen, Überzeugungen, Verhaltensmuster“ die laut Dawkins ähnlichen evolutionären Prozessen unterworfen sind) weitergegeben wird.

In diesem Fall, wäre mir noch eine dritte Lösung eingefallen, neben der offensichtlich wenig aktzeptierten Entführung von Kindern oder dem Versuch der Heilung der Unfruchtbarkeit: Wenn die Aldeaner schon bereit sind ihre Isolation aufzugeben, warum verlassen sie dann nicht ihren Planeten und verbringen ihre verbleibende Zeit als Lehrer und Mentoren für andere Völker und erhalten so ihr kulturelles Erbe. Oder noch besser, sie laden Wissensdurstige aller Völker nach Aldean ein und machen den Planeten zu einem gemeinsamen Ort der Kunst, Kultur und Wissenschaften für die gesamte Galaxie?

Zurück zur Folge:

Die Aldeaner bieten nun als Kompensation für die Kinder ihre fortschrittliche Technologie an. Das ist für Picard natürlich nicht aktzeptabel, aber er geht zum Schein erst einmal darauf ein, um Zeit zu schinden und an einem Befreiungsplan zu arbeiten.

Während einer Verhandlungsrunde schafft es Wesley heimlich eine Art Bioscan an einer Aldeanerin durchzuführen und seiner Mutter zuzuspielen, die bald darauf die Ursache für die Sterilität der Aldeaner herausfindet: Der Schild, der Aldean verborgen und beschützt hat, hat auch deren Ozonschicht geschädigt und die Aldeaner so der kosmischen Strahlung ausgesetzt. Während Picard und Dr. Crusher die Aldeaner bei einem letzten Treffen zu überzeugen versuchen, ist Wesley mit den anderen Kindern in Hungerstreik getreten. Riker und Data ist es gelungen sich heimlich auf den Planeten zu beamen, um den Custodian und damit das Schild zu deaktivieren, was ihnen schließlich auch gelingt. Die Aldeaner gestehen schließlich ein, dass sie sich zu lange auf ihre Technologie verlassen haben, ohne auf die Folgen zu achten. Die Kinder werden zurückgebeamt, doch Crusher und Picard sichern zu, die Aldeaner beim Heilungsprozess zu unterstützen, auch wenn das bedeutet, dass sie ihren Schild und damit ihre Isolation aufgeben müssen. 🖖

StarTrekTagebuch, 15. Eintrag TNG S01F16 (Too short a Season): SpoilerAlert

In dieser Folge ist die Enterprise auf dem Weg nach Mordan IV um über die Befreiung von Geiseln zu verhandeln. Allerdings hat der (wieder sehr menschenähnliche) Gouverneur verlangt, dass nicht ein Crewmitglied der Enterprise die Verhandlungen führt. Stattdessen soll das ein gewisser Admiral Mark Jameson übernehmen, welcher schon 40 Jahre zuvor den Frieden nach dem Bürgerkrieg auf dem Planeten aushandelte.

Der Admiral ist mittlerweile 85 (zuzmindest ist er so geschminkt, dass ich die ganze Zeit an den Bad Grandpa von Jackass denken musste) und sichtbar fußlahm, zumindest zu Beginn der Folge. Denn das ändert sich rasch, der Admiral scheint immer jünger zu werden und erholt sich sogar von einer, laut Dr. Crusher, unheilbaren Krankheit. Es stellt sich heraus, dass er ein Verjüngungsmittel von einer anderen Spezies erhalten hat, denen er auch bei Verhandlungen half. Nach dem Motto, viel hilft viel, hat er auch gleich die doppelte Dosis geschluckt um bald wieder wie ein junger Mann auszusehen. Aber warum das alles? Er will ja nur Verhandlungen führen und keinen Marathon laufen.

Kurz vor der Ankunft bei Mordan IV eröffnet der Admiral Picard, dass es dort vor 40 Jahren dort, nicht ganz nach Protokoll gelaufen sind. Der jetzige Gouverneur hatte damals (und auch diesmal) selbst Geiseln genommen und Waffen von der Starfleet verlangt, um den Tod seines Vaters zu rächen. Da die Prime Directive das eigentlich verbietet, Admiral Jameson aber natürlich auch die Geiseln retten wollte, bechloss er kurzerhand, die Waffen nicht nur an den Gouverneur auszuhändigen, sondern auch an seine Feinde, was, surprise, surprise zu fast 40 Jahren Bürgerkrieg führte.

Komischerweise fiel, keinem bei der Star Fleet auf, dass trotz anderslautendem Bericht, etliche Ladungen an Waffen fehlten. Ich meine, wird das nicht geprüft?

Speaking of: Organisation und Befehlskette in der Starfleet

Soweit ich es bisher mitbekommen habe, ist die Starfleet, sowohl der militärische, als auch diplomatische oder auch humanitäre Arm der UFP. Ich geh mal davon aus, dass die UFP mehr oder minder demokratisch, föderalistisch, evtl. sogar anarchistisch organisiert ist und die Starfleet, so etwas wie eine föderalistische Parlaments-“Armee” ist, die allerdings, wie eine normale Armee, realtiv hierarchisch funktioniert.

Der oberste bisher aufgetauchte Rang ist der eines Admirals, den man an einem fancy goldenem Revers an seiner Uniform erkennt. Was ich mich bei der Folge mehrmals gefragt habe, was zählt bei der Starfleet mehr? Der Befehl eines Ranghöheren oder die Prime Directive bzw. andere Gesetze der UFP.

Ich meine, wenn Picard jetzt plötzlich auf die Idee kommt, die Enterprise an die Ferengi zu verschachern, müsste ihn Riker doch sofort seines Amtes entheben dürfen, oder?

Umso mehr wunderte es mich, dass Picard Admiral Jameson, nachdem er von seiner Lüge erfahren hat, nicht sofort unter Arrest stellte, sondern alles für sich behielt und sogar noch zuließ, dass er weiterhin die Mission leitet. Naja.

Zurück zur Folge: Nachdem eine sneaky Rettungsmission des Away-Teams mit Jameson fehlschlägt, bleibt Jameson nichts anderes übrig als sich selbst zum Austausch für die Geiseln zu bieten. Da sein Körper aber mit dem raschen Verjüngungsprozess nicht zurecht kommt, ist er schon fasst krepiert, als der Gouverneur endlich einsieht, dass es erstens der echte Jameson ist und er wohl nichts mehr von einer Rache an einem so-gut-wie Toten hat.

Jameson stirbt schließlich, der Gouverneur lässt die Geiseln frei und stimmt zu, Jameson auf dem Planeten bestatten zu lassen.🖖

StarTrekTagebuch, 14. Eintrag TNG S01F15 (11001001): SpoilerAlert

Heute wird es etwas IT-lastiger (was mir sehr gefällt).

Die Enterprise ist für eine Wartung ihrer Systeme an die Starbase 74 angedockt. Btw. muss ich in dieser Folge mal die Effekte loben, die für die Zeit echt noch Klasse aussehen. Oder wurde da später nochmal nachbearbeitet?

Wie auch immer, für nämliche Wartung sind zwei Exemplare einer neuen Spezies zuständig, den Bynars (für die diesmal sogar Kostüme drin waren). Diese Spezies sind sowas wie geborene Informatiker*innen, da sie im Laufe ihrer Evolution immer mehr mit ihren Computern verschmolzen sind und sich direkt in Binärcode verständigen können.

Als erstes wird gleich mal das offensichtlich massiv verbugte Holodeck gepatched und prompt von Riker getestet, der sich eine alte Jazz-Bar mit Band erschafft, inklusive passendem Publikum in Form einer verführerischen Lady, welche ihm fasst schon zu real vorkommt.

Da frag ich mich doch direkt, für welche anderen Arten der Erwachsenenunterhaltung das Holodeck sonst noch genutzt wird.😅 Riker packt auch direkt seine massive Tröte aus...

..ich mein natürlich seine Posaune, ihr Ferkel! Und er schmettert mit der Band ein bisschen Smooth-Jazz. Bald kommt auch noch Picard hinzu, ebenfalls verblüfft von der Anpassungsfähigkeit des Holograms.

Data nutzt unterdessen die Zeit um sich, mit La Forges-Unterstützung, der Malerei zu widmen (was mich in meiner Annahme bestätigt, dass es sich bei ihm um eine AGI handelt), als plötzlich Ungereimtheiten mit der Bordtechnik auftreten. Der Computer scheint Probleme zu haben, ein Kraftfeld um Antimaterie aufrecht zu erhalten (warum auch immer man die an Bord haben muss?). Falls es kolabiert, droht eine Vernichtung apokalyptischen Ausmaßes für die Enterprise und alles drumherum. Daraufhin evakuiert Data (in Vertretung für Picard) das Schiff und schickt es per Autopilot in einen unbewohnten Fleck des Universums. Sind Picard und Riker noch an Bord? Was haben die Bynars damit zu tun? Werden wir uns für immer von der Enterprise verabschieden müssen?

Auch wenn es mich juckt etwas zu den Bynars oder die IT bei Star Trek zu schreiben, will ich diesmal lieber einen Blick auf das wohl ikonischste Raumschiff in der Geschichte der Science Fiction zu werfen:

Speaking of: Die Enterprise

Ein Grund warum ich nicht schon früher mit Star Trek angefangen habe, war, dass mich das Design der Enterprise einfach nicht sehr angesprochen hat. Diese fliegende Untertasse, an die irgendwie noch Schubdüsen rangebimmelt wurden, war für mich, als Kind und Teenager, einfach nicht “cool” genug. Ich war eher der Typ für stromlinienformige Raumschiffe (was im Weltall natürlich wenig Sinn macht). Mittlerweile kann ich aber mit dem Design gut leben.

Genug von mir persönlich, zur Enterprise: Ich hatte bisher nur selten sowas wie eine Größenreferenz zum gesamten Schiff, nehme aber mal durch die vielen Decks und durch die Tatsache, dass sie in einer früheren Folge die Bevölkerung einer ganzen Kolonie transportierte, schon gut und gerne Platz für mindestens 500-1000 Personen hat.

Auch wurde ein paar mal erwähnt, dass sich durchaus auch die Familien der Crewmitglieder mit an Bord befinden, bzw. mitunter permanent auf der Enterprise wohnen, womit also z.B. die Mitnahme von Wesley keine Ausnahme darstellt. Insofern muss die Enterprise nicht nur die einfache Unterbringung ihrer Passagiere gewährleisten, sondern ihnen mit Einrichtungen für Bildung, Unterhaltung und sonst auch alles für dne täglichen Bedarf bieten. Da frag ich mich direkt, ob das als Mitarbeiter-Bonus für die Crewmitglieder mit drin ist oder wer sonst für die Unterbringung aufkommt oder wie die Enterprise überhaupt finanziert wird?

Vielleicht spielt sowas, bzw. Geld generell, in der Zukunft auch gar keine Rolle mehr (zumindest war bisher von keiner Währung die Rede). Aber das ist bestimmt ein Thema für eine andere Folge.

Vom “zivilen” Teil des Schiffes sieht man jedenfalls in der Serie nicht viel, da es natürlich eher um die offizielle Crew geht. Nach meinen Schätzungen müsste diese, neben der “Brückencrew”, aus noch mindestens 30-40 weiteren Mitgliedern bestehen.Mehr bekommt man zumindets nicht zu sehen. Von denen sind wahrscheinlich ein Großteil Ingenieurinnen, Sicherheitsleute und natürlich Wissenschaftlerinnen aller Couleur, um neu entdecktes Leben zu erforschen.

Damit kommen wir auch schon zum Hauptziel der Enterprise: “its continueing mission to seek out new life and new civilizations, to boldly go where no one has gone before”, denn sie ist in erster Linie ein Forschungsschiff. Wobei sie natürlich in der Vergangenheit auch oft auf diplomatische Missionen geschickt wurde und mit ihrer Bewaffnung durchaus auch eine Konfrontation mit einer feindseligen Spezies für sich entscheiden kann. Technisch gesehen wird auch in dieser Folge angedeutet, dass es sich bei der Enterprise nicht um ein Schiff von der Stange handelt, sondern um einen relativ fortschrittlichen Prototypen (ähnlich wie der Millennium Falcon aus Star Wars oder die Normandy aus Mass Effect). Sie kann (ohne die Hilfe von Travellern) bis Warp 10 beschleunigen, über ziemlich weite Strecken beamen und läuft anscheinend mit dem leistungsfähigsten Schiffscomputer, den die Starfleet zu bieten hat.

Zurück zur Folge:

Jener Schiffscomputer, der nach dem Update durch die Bynars, verrückt gespielt hat, kann sich, nachdem er von Data ins unbewohnte All geschickt wurde, wieder fangen und stabilisiert die Antimaterie.

Riker und Picard, die als einzige Crewmitglieder noch an Bord sind, bemerken erst jetzt was passiert ist und dass sich die Enterprise auf Kurs zum Heimatplaneten der Bynars befindet, die auch noch an Bord sind.

Wie herausstellt haben die Bynars tatsächlich die Enterprise entführt, aber nicht in böser Absicht, sondern, weil ihr Planet von einer Supernova bedroht wird. Die ist offenbar weit genug weg, um keine Bedrohung für das biologische Leben zu sein. Allerdings wird durch den EMP der Hauptrechner des Planeten gegrillt und sie brauchen die Enterprise als Backup für die Daten, ohne die die Bynars, weil sie so verwoben mit dem Computer sind, nicht überleben können.

So geht nochmal alles gut, Riker und Picard schaffen es, das voher aufgespielte Backup wieder an den Planeten zu übertragen, aber Picard fragt sich zurecht, warum die Bynars nicht einfach ehrlich gefragt haben? Denn eigentlich ist die Starfleet und damit die Enterprise ja sogar verpflichtet Spezies in Not zu helfen. Riker merkt an, dass die Bynars in ihrer dualen Denkweise nur die Extreme gesehen haben: Vernichtung ihrer Spezies oder die Habhaftwerdung der Enterprise um jeden Preis. 🖖

StarTrekTagebuch, 13. Eintrag TNG S01F14 (Angel One): SpoilerAlert

Diesmal befindet sich die Enterprise auf der Suche nach Überlebenden des verunglückten Frachters “Odin”. Das ist zwar schon 7 Jahre her, aber man hatte anscheinend immer was besseres zu tun, so dass man erst jetzt die Rettungskapseln bis zu einem Planeten namens Angel One verfolgt hat. Dessen Bewohner hielten es offenbar auch nicht für nötig, irgendwen davon zu informieren, dass sie schon seit ca. 6 ½ Jahren Überlebende einer fremden Spezies beherbergen.

Nämliche Bewohner, bzw Bewohnerrinnen sehen mal wieder rein zufällig (und weil Kostüme immernoch teuer sind) genau wie Menschen aus. Auch wenn man sich diesmal die Mühe gemacht hat, sich die größten und durchtrainiertesten Frauen und die kleinsten und schmächtigsten Männer als Schauspieler auszusuchen. Denn die Spezies auf Angel One lebt unter einem strengen Matriarchat, bei dem Männer von allen politischen (und eigentlich auch allen anderen) Entscheidungen ausgeschlossen sind und den ganzen Tag nur in heißen Fummeln rumlaufen, in deren Genuss der gute Riker später auch noch kommt.

Die Überlebenden (Männer) des Frachterunglücks waren in den Jahren, in denen sich keiner für sie interessiert hat, natürlich nicht untätig, sondern haben sich Partnerinnen unter den Angel Onerinnen (die Spezies wird leider nie beim Namen genannt) gesucht und auch Familien gegründet. Das wäre soweit kein Problem, würden sich nicht, wait for it.. gleichberechtigte Beziehungen führen wollen. 😱 Dieses Streben nach gender equality ist den Regierenden von Angel One natürlich ein Dorn im Auge.

Im Bewusstsein, dass ich mich hier auf glattes Eis begebe, möchte ich meinen (hoffentlich zahlreichen) Leser*innen nochmal bewusst machen, dass sich mein Wissen zu Star Trek bisher fast ausschließlich auf die bisherigen 14 TNG-Folgen bezieht plus dem bisschen Popkultur, das man zwangsläufig mitbekommt. Also bitte nicht hauen (oder spoilern).

Star Trek genießt, mMn, den Ruf, schon immer seiner Zeit voraus zu sein, auch bzw. gerade beim Thema Diversität in Sachen Ethnie oder Gender. Auch wenn ich gehört habe, dass die TOS-Folgen oft nach dem damsel-in-distress-Topos abgelaufen sein sollen und wir auch bei TNG schon auf latenten Rassismus gestoßen sind, kann man der Serie (bisher) wohl durchaus ein “stets bemüht” ins Arbeitszeugnis schreiben. Im achtköpfigen “Maincast” sind drei Frauen, vier Männer und ein “anatomisch männlicher” Androide dabei. Wobei, wenn man sich die Führungsriege anschaut, die Männer zumindest die ersten drei Plätze für sich beanspruchen und die Frauen (außer Yar) relativ weiblich konotierte Aufgaben übernehmen (Ärztin und Psychologin). Außerhalb der Crew der Enterprise werden z.B. außerirdische Spezies oft auch nur durch ihre männlichen Exemplare vertreten, was mitunter aber auch genutzt wird, um deren “Rückständigkeit” zu unterstreichen.

Zurück zur Folge:

Riker überlässt jedenfalls die Aufgabe, nach den Widerständlern zu suchen, seinen Kolleginnen Yar und Troi, während die power of boners – und die der erwähnten heißen Fummel – Riker dazu verleitet, ein Pläuschchen mit der “Elected One” Beata zu halten. Wer kann diesem Brusthaar schon widerstehen?

Während sich die Lage auf Angel One zuspitzt, und die Widerständler ihrer Hinrichtung entgegensehen, hat die verbleibende Crew auf der Enterprise mit einer Art Grippevirus zu tun, welches sich Wesley und sein Spielkamerad auf dem Holodeck eingefangen haben und welches nun die halbe Crew infiziert. Wobei ich nicht ganz verstanden habe, wenn dass Virus im Holodeck entstanden ist (war das auch wieder ein bug?), wieso ist es dann nicht verschwunden, als es nach draußen gelangt ist, wie die beiden Gangster aus der Dixon Hill-Folge?

Whatever. Dr. Crusher findet jedenfalls doch noch eine passende Impfung und Riker hält eine flammende Rede für die Gleichberechtigung, mit der er die Hinrichtung in letzter Minute verhindert werden kann. Die Widerständler werden auf einen unbewohnten Teil des Planeten verbannt, dürfen aber ihr Leben behalten und man einigt sich darauf, sich gegenseitig in Ruhe zu lassen.🖖

StarTrekTagebuch, 12. Eintrag TNG S01F13 (DataLore): SpoilerAlert

Yeah, endlich geht es um meinen bisherigen Lieblingschrakter: ma boy Lt. Commander Data, also rauf auf den choo choo Train und los gehts:

Auf dem Weg ins Omicron Theta-System stattet die Enterprise Datas Heimatplaneten einen Besuch. Ich weiß nicht, ob das vorher erwähnt wurde, aber ich dachte bisher Data wäre von der UFP entwickelt worden. Tatsächlich wurde er jedoch auf diesem Planeten gefunden, nachdem alles restliche Leben darauf anscheinend ausgelöscht wurde.

Auf der Öberfläche werden einige von Datas Erinerungssequenzen aktiviert und er erinnert sich an einen gewissen Dr. Noonian Soong, dem es gelang ein Asimovsches Positronegehirn (I, Robot) zu entwickeln und nicht nur Data sondern auch einen weiteren identischen Androiden damit auszustatten. Dessen Einzelteile findet die Crew und setzt sie an Bord der Enterprise zusammen. Nach der Aktivierung stellt dieser sich als Lore vor und man merkt bald, dass er einige Unterschiede zu Data aufweißt.

Speaking of: Data, Lore (bzw. Androiden im Allgemeinen)

Ein Androide (von altgriech. “aner” –> „Mensch, Mann“ und “eidos” –> „Aussehen, Gestalt”) ist ein Roboter, dazu konstruiert, einem Menschen in Aussehen und/oder Eigenschaften möglichst ähnlich zu sein.

Einige reale Androiden wären z.B. DER 01 aus Japan oder EveR-2 aus Korea, die zumindest teilweise, menschliches Aussehen und Eigenschaften imitieren können. Bisher noch nicht realisiert, aber stark in der Science Fiction vertreten, sind Androiden in Kombination mit einer AGI (artificial general intelligence) die sich ihrer selbst bewusst ist und eigene Bedürfnisse und Fähigkeiten entwicklen können, wie z.B. der Junge aus A.I., der 200 Jahre Mann (auch von Asimov), Bishop aus Alien oder der Terminator.

Wobei man sagen könnte, dass es sich beim Terminator und auch bei Data eher um Cyborgs handelt, da sie zwar menschliches Aussehen haben, ihre Fähigkeiten aber weit über die echter Menschen hinausgehen. Um zu verhindern, dass sich Androiden oder Cyborgs zu einer Gefahr für Menschen entwickeln, hat Asimov auch die drei berühmten “Robotergesetze” formuliert die eine KI einschränken sollen:

1) Ein Roboter darf kein menschliches Wesen verletzen oder durch Untätigkeit zulassen, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.

2)Ein Roboter muss den ihm von einem Menschen gegebenen Befehlen gehorchen – es sei denn, ein solcher Befehl würde mit Regel eins kollidieren.

3) Ein Roboter muss seine Existenz beschützen, solange dieser Schutz nicht mit Regel eins oder zwei kollidiert.

Data (ganz zu schwiegen von Lore) scheint jedoch diesen Gesetzen nicht unterworfen zu sein, sondern hat sich aus freien Stücken dazu entschlossen, mit Menschen zu kooperieren.

Zu Datas Fähigkeiten zählt sein eidetisches Gedächtnis und die schnelle Berechnung von Algorithmen um Entscheidungen zu treffen. Rein physisch ist er wahrscheinlich das stärkste Crewmitglied, noch vor Worf oder Yar, da er schon in früheren Folgen mit Leichtigkeit Lasten hebt oder Metall verbiegt. Sein Organismus ist allerdings nicht rein mechanisch-elektronisch, sondern zum großen Teil auch biochemisch aufgebaut und stark menschenähnlich, wodurch er auch krank werden kann oder z.B. Anästhetika verstoffwechselt.

Was bisher noch nicht ganz klar ist, woher Data seine Energie bezieht, da ich bisher werder gesehen habe, dass er isst, noch dass er irgendwie geladen werden muss. Aber vielleicht klärt sich das ja in späteren Folgen.

Zurück zur Folge: Lore eröffnet Data, dass er (Lore) der erste Prototyp von Dr. Soong war, der aber bei den Kolonisten offenbar direkt ins Uncanny Valley fiel und sie nach einem “weniger perfektem” Androiden (in Form von Data) verlangten. Lore, bei dem von allen menschlichen Eigenschaften der Ehrgeiz wohl am stärksten ausgeprägt war, nahm vor seiner Deaktivierung Kontakt zu einer lebenaussaugenden Kristallstruktur auf, die bald darauf das komplette Leben auf dem Planeten vernichtete und nur den noch inaktiven Data zurückließ.

Lore versucht nun diese Kristallstruktur zu rufen und auf die Enterprise loszulassen, wobei er Data betäubt und in seine Uniform schlüpft. Wesley, dem der “neue Data” verdächtig vorkommt, überedet seine Mutter den bewusstlosen “Lore” zu aktivieren. Data, Wesley und Dr. Crusher gelingt es schließlich Lore zu stellen, bevor dieser die Schilde der Enterprise deaktivieren kann und er wird von Data in den Transporter geworfen und vom Schiff direkt in die Fänge der Kristallstruktur gebeamt, die daraufhin verschwindet. Was die mit ihm anstellt wird offen gelassen, so dass ich mir fast sicher bin, dass das nicht Lores letzter Auftritt war. 🖖

StarTrekTagebuch, 11. Eintrag TNG S01F12 (The Big Goodbye): SpoilerAlert

In dieser Folge ist die Enterprise auf dem Weg zu einem Treffen mit der insektenartigen Grammar-Nazi-Spezies der Jarada, die wir aber nicht zu sehen bekommen, da sie in der Folge eigentlich nur als MacGuffin für die eigentliche Story herhalten (und natürlich weil Kostüme teuer sind).

Um sich vom Lernen der komplizierten Begrüßungsformel der Jarada, die da sehr pingelig sind, zu erholen, nutzt Picard das Holodeck. Btw. könnte man nicht für sowas Data einfach temporär zum Captain machen und ihn danach wieder degradieren? Der bekäme die Begrüßungsformel doch, C-3PO-mäßig, easy hin? Whatever.

Für Picard bedeutet Erholung, im neusten Patch des Holodecks, in die Rolle des fiktiven Detektivs Dixon Hill zur Zeit der Prohibition zu schlüpfen und Fälle zu lösen (sowas wie eine Mischung aus Sherlock Holmes und dem Detektiv aus der alten Fielmann-Werbung).

Speaking of: Holodeck. Das Holodeck ist eine Art VR-Raum, der eine täuchend echte und auch physich greifbare, virtuelle Realität erschafft.

Sie scheint, dabei nicht “räumlich begrenzt” zu sein, bzw. wie beim Computerspiel wird immer nur ein gewisser Bereich rund um den “Spieler” zur Laufzeit gerendert. Das Holodeck taucht schon in der ersten Folge, in Form eines Urwalds auf, den Data nutzt um pfeifen(?) zu üben.

Später erschafft Yar einen einzelnen virtuellen Sparring-Partner um ihre Kampftechnik zu demonstrieren, während der restliche Raum leer bleibt. Und in der letzten Folge erschuf Wyatt eine romantische Steppenlandschaft. Mit dem Update der aktuellen Folge, bietet das Holodeck die Simulation einer kompletten fiktiven Romanwelt. inklusive Charakteren, Straßen, Wetter, usw..😱

Picard, begleitet von Dr. Crusher, Data und austauschbarem-Crewmitglied-Nr.-27 (einem Historiker) stürzt sich also ins Abenteuer. Als es, nach einem Scan durch die Jarada, jedoch zu einer technischen Störung kommt, sind die 4 Fragezeichen in der Krimiwelt des Holdecks gefangen und bekommen es bald mit ein paar unangenehmen Gangstern zu tun. Austauschbares-Crewmitglied-Nr.-27 wird mit einer virtuellen Pistole (mit sehr realen Auswirkungen) angeschossen, wobei ich mich gefragt habe, ob das in dem Patch wirklich so vorgesehen war (it's not a bug, it's a feature?!).

Picard versucht den virtuellen Gangstern klar zu machen, dass sie nicht wirklich real sind, was ich in der Situation für eine ziemliche Schnapsidee halte, denn solange die Tür zu ist, ist diese virtuelle Realität sehr real. Als die Tür des Holodecks sich schließlich doch öffnet, versuchen die Gangster Tintenherz-mäßig in die reale Welt zu kommen, lösen sich aber wenige Sekunden später auf.

Picard verabschiedet sich anschließend von dem virtuellen Cop, der auch dabei war und jetzt in einer existentiellen Krise steckt (schönen Dank auch Jean-Luc).🖖

StarTrekTagebuch, 10. Eintrag TNG S01F11 (Haven): SpoilerAlert

Ok in dieser Folge gibt es zwei Handlungsstränge, die zunächst parallel laufen. Die Enterprise ist erstmal im Orbit von Haven, einem paradiesischen Planeten, dem nachgesagt wird, dass dort alle Krankheiten und Gebrechen geheilt werden. Als sie dort ankommen, erhält Deanna Troi die Nachricht, dass eine, für sie vor Jahren arrangierte, Hochzeit mit dem Menschen Wyatt Miller vollzogen werden soll.

Dafür werden Trois Mutter (eine reinblütige Betazoid) sowie Wyatt und seine Eltern an Bord der Enterprise gebeamt. Wyatt, dargestellt vom jungen Robert Knepper, erscheint zunächst schüchtern. Kaum zu glauben, dass aus ihm später mal ein sadistischer Mörder und Vergewaltiger wird (Prison Break).

Whatever. Weder er selbst, noch Troi und vor allem nicht Riker, der auch Gefühle für Troi hat, sind besonders glücklich damit. Wayne hat sich Troi ganz anders vorgestellt, er hat sogar Zeichnungen einer Frau dabei, die ihm im Traum erschienen ist und die er für Troi gehalten hat. Als wäre das noch nicht genug, ist Trois Mutter auch noch die Exzentrik in Person und hüpft fröhlich von einem Fettnäppchen ins andere.

Speaking of: Betazoids Eine gute Gelegenheit, mal diese humanoide Spezies näher zu betrachten. Betazoids sind mal wieder rein zufällig (und weil Kostüme teuer sind) äußerlich nicht von Menschen zu unterscheiden. Mir ist nur aufgefallen, das die Augen von Trois Mutter unnatürlich dunkel sind, kann aber auch sein, dass es nur bei ihr so ist. Jedenfalls ist der eigentliche Unterschied zu Menschen ihre telephatischen Fähigkeiten. Troi kann als halb Mensch, halb Betaziod wohl nur Gefühle und verschwommene Gedanken spüren und telephatisch kommunizieren. Ihre Mutter jedoch, als reinblütige Betazoid, liest die Gedanken anderer Wesen bis ins kleinste Detail, was in mir sofort Mitleid mit pubertierende-Teenagerin Deanna Troi hervorruft. So eine Mutter zu haben muss die Hölle gewesen sein.

Jedenfalls geht diese Fähigkeit von Trois Mutter auch mit einer großen Portion Arroganz gegenüber anderen Spezies einher. Wobei ich wieder nicht weiß, ob das bei allen reinblütigen Betazoids so ist oder nur bei Trois Mutter.

Zurück zur Folge. Während also die Hochzeitsvorbereitungen laufen und alle sich gegenseitig auf den Sack gehen, nähert sich ein weiteres Schiff dem Planeten Haven. Dabei handelt es sich um Schiff der Tarellianer, einer weiteren menschenähnlich Spezies, die, wie man geglaubt hat, ausgestorben sei. In deren Vergangenheit hatte es nämlich einen Konflikt zweier Großmächte gegeben, die sich gegenseitig mit Massenvernichtungswaffen ausgelöscht haben. Woran erinnert mich das bloß? 🤔 Jedenfalls handelte es sich dabei nicht um Atom- sondern um Biowaffen in Form einer vernichtenden Krankheit die auch andere Spezies befällt. Infolgedessen sind auch die, die das Massensterben auf ihrem Planeten überlebt haben und geflohen sind entweder auf anderen Planeten gestorben und haben dabei auch noch deren Bewohner angesteckt, oder wurden von anderen Spezies zur Strecke gebracht, die eine Ausbreitung verhindern wollten.

Picard steht jetzt vor einem Dilemma. Denn eigentlich sieht es das Protokoll der Starfleet vor, anderen Spezies in Not zu helfen. Auf der anderen Seite sehen sich natürlich auch die Bewohner von Haven bedroht und drängen auf die Zerstörung des Flüchtlingsschiffs.

Die Enterprise fängt das Schiff deshalb zunächst mit einem Traktorstrahl ein und stellt Kontakt her. Und wer befindet sich auf dem Schiff? Genau, die Frau aus Wyatts Träumen, mit der er, durch eine mysteriöse kosmische Kraft, verbunden zu sein scheint. Kurzentschlossen überwältigt Wyatt den Sicherheitsmann im Transporterraum und beamt sich und seine medizinische Ausrüstung auf das Schiff, im Wissen, dass es kein Zurück gibt.

Damit ist das Problem gelöst: Wyatt ist bei seiner Seelenverwandten und widmet sich der Arbeit an einem Heilmittel und Troi und Riker können weiter umeinander herum scharwenzeln.

Vom Plot her, war das jetzt nicht wirkliche eine spektakuläre Folge, auch wenn mir der Einblick in die Kultur der Betazoids (die offenbar ein Fable für FKK haben) sehr gefallen hat. 🖖

StarTrekTagebuch, 9. Eintrag TNG S01F10 (Hide and Q): SpoilerAlert

Es ist soweit, eines der mächtigsten und gleichzeitig unsympathischsten Wesen hat seinen zweiten Auftritt: Q

Bevor ich anfange, möchte ich noch betonen, dass der Schauspieler John de Lancie, der Q hier in seiner menschlichen Erscheinungsform darstellt, einen herausragenden Job macht, ich hab mich die ganze Zeit gefragt woher ich den kenne, weil mir seine Stimme so bekannt vorkam, aber ich trau mich nicht, weil ich vielleicht gespoilert werde. Er schafft es glaubwürdig ein omnipotentes Wesen zu verkörpern ohne dabei zu overacten Es macht einfach total Spaß zuzusehen, grandios!

OK, zurück zur Folge, die Enterprise ist auf dem Weg zu einem Planeten um Zivilisten nach einem Minenunfall zu helfen, als sie von Q und seinem riesigen Energiefeld aufgehalten werden. Q ist diesmal weniger an Picard, sondern an Riker interessiert, auch wenn erstmal nicht wirklich klar ist, was es (ich glaube nehme doch mal lieber dieses Pronomen für eine vergeistigte Entität) eigentlich von ihm will. Es beamt die komplette Brückenbesatzung, mit Ausnahme von Picard, auf einen fremden Planeten (bzw. erschafft einfach eine alternative Realität) auf dem sie Q (diesmal in schneidiger napoleanischer Uniform) zu einem “Spiel” drängt, bei dem sie von affenartigen Humanoiden (eigentlich eine Tautologie, wenn man drüber nachdenkt) – ebenfalls in Soldatenuniformen des 19. Jahrhunderts. – angegriffen werden. Nach Gewinnen des Spiels soll die Crew, bzw. Riker, ein Geschenk erhalten, welches “jenseits menschlicher Vorstellungskraft” liegen soll.

Q's eigentliches Ziel ist, sich das menschliche Streben nach Veränderung und Fortschritt, eine Eigenschaft die es fürchtet, zu eigen zu machen. Dazu will es Riker auf seine Seite ziehen und ihm die Macht des Q verleihen, wenn er im Gegenzug eins mit dem Q wird.

Speaking of: Q

In dieser Folge erfährt man einiges neues über Q. Zunächst einmal, dass es nicht unbedingt ein Individuum ist, sondern eher ein gemeinsam agierendes Kollegtiv. Ich weiß nicht, ob es bei Q überhaupt Sinn macht, diese Unterscheidung zu treffen. Jedenfalls scheint die physische Erscheinung (also John de Lancie) nur ein Teil des Kollegtivs zu sein, das sich abspaltet, um mit Wesen in unserer Dimension zu interagieren, zumindest lässt dies der Schluss vermuten. Was ich mich noch Frage: Q ist an dieser menschlichen Eigenschaft, dem Streben nach Veränderung interessiert. Aber warum? Hat es die nicht selbst? Wie ist es dann zu dem geworden, was es ist? Und wenn es fürchtet, dass die Menschen eines Tages so mächtig werden wie Q oder mächtiger, wäre es doch ein leichtes, sie einfach zu vernichten oder zu versklaven?

Zurück zur Folge:

Picard, der währenddessen allein auf der Enterprise ist, durchschaut Q und seine Ziele und wettet mit ihm, dass Riker sich nicht von Q verführen lässt. Als Wetteinsatz bietet er sein Kommando (was auch immer Q damit anfangen soll) gegen Q's Versprechen, die Menschheit in Zukunft in Ruhe zu lassen.

Q geht darauf ein. Nach einigem hin und her, rauf und wieder runterbeamen auf den fremden Planeten mit den Affensoldaten, sieht sich Riker schließlich gezwungen seine Macht einzusetzen, um die Crewmitglieder vor dem sicheren Tod zu retten und mit ihnen auf die Enterprise zurückzukehren. Die Rettungsmission wird fortgesetzt und Riker verspricht, seine Kräfte nicht einzusetzen (z.B. um ein bei dem Unglück gestorbenes Kind wiederzubeleben), wird aber Stück für Stück korumpiert und macht so verückte Sachen wie.. wait for it.. Captain Picard mit Vornamen anzusprechen 😱. Was für ein Bad Boy.

In der Schlussszene (mit Q, diesmal in Mönchskutte) will er schließlich seine Macht einsetzen um den Crewmitgliedern ihre sehnlichsten Wünsche zu erfüllen. Er macht Wesley erwachsen, La Forge sehend, Worf bekommt ne Klingonenfrau und er ist auch kurz davor Data in einen echten Jungen.. ähm ich meine in einen Menschen zu verwandeln. Dieser lehnt aber ab und auch die anderen sehen ein, dass die Dinge die wir uns wünschen und die Dinge die wir brauchen, oft nicht dieselben sind. Auch Riker sieht das schließlich ein und es folgt das bisher beste Zitat, der Serie wie ich finde:

Riker: “I feel like such an idiot.” Picard: “Quite right, so you should!” 🤣👌

Q hat damit seine Wette verloren und verschwindet (wahrscheinlich) auf nimmerwiedersehen.🖖

StarTrekTagebuch, 8. Eintrag TNG S01F09 (The Battle): SpoilerAlert

In dieser Folge wird Captain Picard von seiner Vergangenheit eingeholt und wir treffen unsere liebsten Kapitalistenschweine wieder, die Ferengi.

Diese haben um ein Treffen mit der Enterprise gebeten und nachdem sie sie erstmal drei Tage haben warten lassen, treffen sich DaiMon Bok (der Captain der Ferengi) und seine Offiziere mit der Crew der Enterprise.

Als sie sich vorstellen, ist mir etwas ungewöhnliches aufgefallen: Riker wird von Picard als First Officer vorgestellt, also quasi sein Stellvertreter und dann aber Lt. Commander Data als “second” in command. Das hat mich verwirrt. Hätte nicht Riker das Kommando, wenn Picard irgendwas zustößt? Und wäre Data dann nicht “third” in command nach Picard und Riker? Whatever.

Es stellt sich heraus, dass die Ferengi das alte Schiff von Picard die “Stargazer” (btw, gleich mal den gleichnamigen Rainbow-Song anmachen, der ist echt gut) gefunden haben, welches nach einer Schlacht mit einem unbekannten Schiff evakuiert werden musste. Die Ferengi wollen es jetzt dem “Helden von Maxia” (gemeint ist Picard) zurückgeben. Picard hat, wie sich herausstellt, als Captain der Stargazer einst ein unidentifiziertes Raumschiff zerstört, welches ohne Ankündigung angriff und dabei zum ersten Mal das nach ihm benannte Picard-Manöver ausgeführt.

Dieses Raumschiff war von den Ferengi, wobei DaiMon Bok den Vorfall, als bedauerlichen Unfall abtut und nun das alte Schiff quasi als ein Friedensangebot als Geschenk (Schnappatmung bei den anderen Ferengi) übergeben will. Picard wird währenddessen immer wieder von starken Kopfschmerzen und Halluzinationen geplagt, die große Sorge bei Dr. Chrusher auslösen.

Speaking of Medizin in StarTrek:

In dieser Folge wird konkret über den mdeizinischen Fortschritt gesprochen, der in der Zukunft von StarTrek vorherrscht. Leichte Erkrankungen, wie ein grippaler Infekt, kommen so gut wie gar nicht mehr vor und auch Kopfschmerzen treten nicht einfach so auf, sondern haben eine ernste Ursache, weshalb Dr. Chrusher auch so besorgt ist.

Es gibt sofort wirkende Schmerzmittel und das Gehirn ist genau kartiert. Dennoch existieren immer noch bedrohliche Krankheiten, wie z.B. die, gegen die in einer früheren Folge (Code of Honor) ein Impfstoff besorgt werden musste und auch Protesen z.B. gegen die angeborene Blindheit von La Forge, sind nicht ohne Nebenwirkungen. Eine große Bedrohung bleiben auch unerforschte Dinge, wie die Gravitationseffekte in “The Naked Now” oder wie in dieser Folge, fremde Technologie zur Gedankenkontrolle.

Zurück zur Folge: Genau so eine Technologie wird nämlich von DaiMon Bok genutzt, der – surprise, surprise – nicht die besten Intentionen hatte, sondern seinen Sohn rächen will, der auf genau dem Schiff gewesen ist, dass von Picard zerstört wurde. Mit einer Art Kugel, die die Gehirnaktivität von Picard manipuliert, löst er nicht nur Kopfschmerzen aus, sondern bringt Picard dazu, sich auf die Stargazer zu beamen und gaukelt ihm vor, die Enterprise wäre das angreifende Ferengi-Schiff von damals. Als Picard das Picard-Manöver erneut ausführen will, rettet ma boy Data mal wieder den Tag.

So wie ich es verstanden habe, bedeutet das Picard-Manöver, dass man kurzzeitig auf hohe Warpgeschwindigkeit springt und dann vor dem feindlichen Schiff wieder auftaucht. Da die Sensoren dabei mit einer kleinen Verzögerung reagieren, erscheint das gesprungene Schiff wie an zwei Orten gleichzeitig und die Waffensysteme feuern auf den so erzeugten Decoy, statt auf das echte Schiff, was einem selbst Zeit zum feuern verschafft.

Da es bis dato keine Verteidigung dagegen gibt, da man nicht wissen könne, welches das Echte ist (wäre das nicht immer das, was näher am feindlichen Schiff ist? 🤔), lässt Data seine Prozessoren heiß laufen um fix eine Strategie zu entwickeln. Er kommt darauf, dass das echte Schiff durch seine Masse, eine Kompression der Spurengase im Vakuum auslöst, durch die man es identifizieren könne, wenn es auftaucht. Riker (der jetzt das Commando hat) nutzt diese Information natürlich nicht, um die Stargazer ins Vakuum zu ballern, sondern er fängt das Schiff mit einem gezielten Traktorstrahl ein. Picard schafft es danach, die Gedankenkontrolle zu überwinden und zerstört die Kugel, den “Thought Maker” mit seinem Phaser.

Der erste Offizier der Ferengi Kazago hat unterdessen DaiMon Bok das Kommando entzogen, da persönliche Blutrache bei den Ferengi offenbar nicht als profitabel angesehen wird. Damit wird der Tag mal wieder gerettet und wahrscheinlich geht jetzt neben dem Picard-Manöver auch die Data-Verteidigung in die Lehrbücher der Starfleet ein. 🖖