Star Trek Tagebuch

Reviews zu Star Trek-Folgen von mir, der vorher noch nie Star Trek geschaut hat.

StarTrekTagebuch, 23. Eintrag TNG S01F23 (We'll Always Have Paris): SpoilerAlert

Sorry wenn ich immer noch ein wenig angepisst von der letzten Folge bin, aber auch diese Folge ist eher dürftig strukturiert.

Picard ist gerade am Fechten mit einem anderen Besatzungsmitglied (wohl eher ein Hobby, als Teil eines Nahkampftrainings), als plötzlich eine Zeitschleife auftritt, in der, wie es scheint, ein kurzer Moment nochmal abläuft. In anderen Teilen des Schiffes scheint dasselbe passiert zu sein.

Zurück auf der Brücke erhält die Enterprise einen Hilferuf in Form einer automatischen Aufzeichnung aus dem Pegos Minor-System von einem gewissen Dr. Manheim. Picard scheint ihn zu kennen und weiß, dass er zur nichtlinearen Zeit forscht.

Manheim scheint eine Rolle in Picards Vergangenheit gespielt zu haben, wie auch Troi bemerkt, deren Hilfe Picard jedoch ausschlägt. Stattdessen besucht er das Holodeck in Form eines Pariser Cafés, in dem er sich zu Beginn seiner Karriere wohl von jemandem verabschieden wollte, es aber dann doch nicht getan hat.

Bei dem Planeten angekommen, erfährt Picard, dass es nur zwei Überlebende gibt. Den offenbar schwer verletzten Dr. Manheim selbst und seine Frau Jenice die sogleich an Bord gebeamt werden.

Wer vorher den Wink mit dem Zaunspfahl nicht verstanden hat, erfährt spätestens jetzt, das Jenice und Picard früher eine Beziehung hatten, die Picard aber für seine Karriere aufgegeben hat.

Der Grund für die Zeitschleifen sind die Experimente Dr. Manheims, mit denen er in andere Dimensionen vorgedrungen ist und bei denen wohl die anderen Wissenschaftler auf der Station umgekommen sind.

Grund dafür ist ein “offener Riss” im Raum-Zeit-Kontinuum, den Dr. Brown, ähh.. Manheim nicht mehr schließen konnte.

Kurz darauf tritt eine erneute Zeitschleife auf, die Picard zusammen mit Data und Riker erlebt, als sie den Fahrstuhl benutzen.

Speaking of: Zeit und Zeit-Paradoxa

Zeit ist nach der allgemeinen Relativitätstheorie Einsteins, die vierte Dimension, die mit den drei räumlichen Dimensionen die vierdimensionale Raumzeit bildet in der wir leben. Ich bin kein Physiker, deshalb berichtigt mich bitte, wenn ich hier kompletten Quatsch erzähle. Newton dachte zu seiner “Zeit”, das Zeit absolut konstant abläuft, also an jedem Ort im Universum gleich und unveränderbar ist.

Nach Einstein wissen wir, dass dies nicht der Fall ist. Gravitation beeinflusst die Zeit, so dass für einen entfernten beobachter Objekte, die z.B. auf ein Schwarzes Loch zufliegen immer langsamer erscheinen, während die Zeit für einen Beobachter auf einem solchen Objekt “normal” abläuft. Ähnliches passiert mit Beobachtern, die sich mit hoher Geschwindigkeit bewegen und für die die Zeit von langsameren Objekten “schneller” zu vergehen scheint.

“Schneller” und “langsamer” sind hier nicht wirklich die richtigen Begriffe, “gestauchte” und “gestreckte” Zeit sind vielleicht besser. Die genannten Effekte (Zeitdilatation) bieten für die Science Fiction natürlich einen reichen Schatz an dramatischen Elementen, um die ganze Stories gesponnen werden können.

So z.B. im Film Interstellar, der die gravitationsbedingte Zeitdilatation gekonnt und halbwegs wissenschaftlich fundiert in Szene setzt. Andere Darstellungen entbehren jeglicher wissenschaftlicher Grundlage (insbesondere Reisen in die Vergangenheit).

In der aktuellen Folge wird die Zeit durch die Interaktion mit einer weiteren (wahrscheinlich auch zeitlichen) Dimension beeinflusst, wodurch zwei oder mehr Zeitstränge, etwas versetzt abzulaufen scheinen.

Dem kritischen Zuschauer (wozu ich mich zähle) fällt auf, dass davon offenbar nur die Besatzungsmitglieder und kleinere Gegenstände betroffen sind, nicht aber z.B. die gesamte Enterprise oder der Planet. Außerdem gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen der Zeitschleife die Picard zuerst erlebt und bei der es scheinbar zu einem kurzen zeitlichen rewind kommt (wodurch verwunderlich ist, warum der überhaupt bemerkt wird) und der zweiten “Zeitschleife” bei der es zu der genannten Parallelität kommt.

Wie genau dieser “Manheim-Effekt” wie Data ihn tauft, sich auswirkt, bleibt in dieser Folge leider unbesprochen.

Zurück zur Folge:

Picard schickt nun Data als 1-Mann-Team zur Oberfläche um dafür zu Sorgen, dass seine Eltern doch noch zusammenkommen.. Moment, schon wieder falscher Film..

..ich meine um den “Riss” in der Raumzeit zu schließen. Er begründet das damit, dass Data wahrscheinlich weit weniger gefährdert ist, von Zeitparadoxa emotional aus der Bahn geworfen zu werden (eine der wenigen logischen Sachen in dieser Folge).

In der Station kann Data das Sicherheitssystem überwinden und versucht nun mit Antimaterie (wieso? egal, Antimaterie ist wie Bluetooth, alles ist besser mit Antimaterie) den Riss zu “flicken”. Dabei tauchen gleich mehrere Kopien seiner selbst in verschiedenen Zeitspuren auf von denen er/sie ausmachen kann/können (wie auch immer?) wer genau den Riss in seiner Zeitspur schließen muss.

Das gelingt schließlich und an Bord der Enterprise erholt sich Dr. Manheim augenblicklich und bekommt von Picard die Erlaubnis zur Station zurückzukehren und mit seinen Experimenten fortzufahren?!!! BITTE WAS?!

“Joa, sind halt paar Wissenschaftler gestorben und im schlimmsten Fall wird das Raumzeit-Gefüge aus den Angeln gehoben. Schon wieder. Aber pff, mach mal ruhig weiter Ehemann-meiner-füheren-Jugendliebe, dass ist ja so ne Kleinigkeit, da müssen wir nicht erst Starfleet, die Föderation oder irgendeine andere Zivilisation vorher fragen. Ok, Brudi muss los.”

So oder so ähnlich müssen wohl ungefähr Picards Gedanken dazu ausgesehen haben.

Überhaupt drängt sich die Vermutung auf, dass diese Zeitschleifen-Geschichte nur ein (weiterer) schlechter Mac Guffin war, um Picards Hintergrundstory ein wenig auszubauen. 🖖

Nachtrag: Ich kann mir den Dialog dazu in der Produktion bildlich vorstellen:

Regissieur: “Ja und für die nächste Folge will ich, dass wir Picards Vergangenheit zeigen, der hat nämlich seine Schnalle damals verlassen, ohne sich zu Verabschieden, der Arsch, und jetzt hat der Schuldgefühle und so und in der nächsten Folge trifft der die wieder:”

Drehbuchschreiber: “Aber ist das nicht bisschen lame für ne ganze Folge?”

R: “Ja pass auf, der Mann von der Schnalle ist son Forscher und der hat bei seinem Experiment die Raumzeit auseinandergesmashed”

D: “Aber was hat das damit zu tun..”

R: “Ja und wenn Picard gerade am Fechten ist, da wird die Zeit auf einmal zurückgespult, und später passiert das Gleiche im Aufzug, ne warte, da sehen die sich dann doppelt.”

D: “Aber..”

R: “Und dann, dann muss Data den Riss in der Raumzeit schließen und zwar mit, ähh.., mit Antimaterie! Ja Antimaterie geht immer!”

D: “Das macht doch gar keinen Sinn!”

R: “Tuts wohl, und zum Schluss..”

D: “Wird der Dr. Manheim für den Tod seiner Mitarbeiter verantwortlich gemacht?”

R: “Was? Nee, der forscht dann halt weiter, ist doch klar.”

D: “!?”

R: “Ja und dann haben Picard und seine Schnalle noch einen total romantischen Moment auf dem Holodeck”

D: (ich sollte echt kündigen, vielleicht geh ich zu George Lucas)

R: “Ja, das klingt super, so machen wir das, ich hab das so entschieden.. ich.. als Regisseur!”

StarTrekTagebuch, 23. Eintrag TNG S01F23 (We'll Always Have Paris): SpoilerAlert

Sorry wenn ich immer noch ein wenig angepisst von der letzten Folge bin, aber auch diese Folge ist eher dürftig strukturiert.

Picard ist gerade am Fechten mit einem anderen Besatzungsmitglied (wohl eher ein Hobby, als Teil eines Nahkampftrainings), als plötzlich eine Zeitschleife auftritt, in der, wie es scheint, ein kurzer Moment nochmal abläuft. In anderen Teilen des Schiffes scheint dasselbe passiert zu sein.

Zurück auf der Brücke erhält die Enterprise einen Hilferuf in Form einer automatischen Aufzeichnung aus dem Pegos Minor-System von einem gewissen Dr. Manheim. Picard scheint ihn zu kennen und weiß, dass er zur nichtlinearen Zeit forscht.

Manheim scheint eine Rolle in Picards Vergangenheit gespielt zu haben, wie auch Troi bemerkt, deren Hilfe Picard jedoch ausschlägt. Stattdessen besucht er das Holodeck in Form eines Pariser Cafés, in dem er sich zu Beginn seiner Karriere wohl von jemandem verabschieden wollte, es aber dann doch nicht getan hat.

Bei dem Planeten angekommen, erfährt Picard, dass es nur zwei Überlebende gibt. Den offenbar schwer verletzten Dr. Manheim selbst und seine Frau Jenice die sogleich an Bord gebeamt werden.

Wer vorher den Wink mit dem Zaunspfahl nicht verstanden hat, erfährt spätestens jetzt, das Jenice und Picard früher eine Beziehung hatten, die Picard aber für seine Karriere aufgegeben hat.

Der Grund für die Zeitschleifen sind die Experimente Dr. Manheims, mit denen er in andere Dimensionen vorgedrungen ist und bei denen wohl die anderen Wissenschaftler auf der Station umgekommen sind.

Grund dafür ist ein “offener Riss” im Raum-Zeit-Kontinuum, den Dr. Brown, ähh.. Manheim nicht mehr schließen konnte.

Kurz darauf tritt eine erneute Zeitschleife auf, die Picard zusammen mit Data und Riker erlebt, als sie den Fahrstuhl benutzen.

Speaking of: Zeit und Zeit-Paradoxa

Zeit ist nach der allgemeinen Relativitätstheorie Einsteins, die vierte Dimension, die mit den drei räumlichen Dimensionen die vierdimensionale Raumzeit bildet in der wir leben. Ich bin kein Physiker, deshalb berichtigt mich bitte, wenn ich hier kompletten Quatsch erzähle. Newton dachte zu seiner “Zeit”, das Zeit absolut konstant abläuft, also an jedem Ort im Universum gleich und unveränderbar ist.

Nach Einstein wissen wir, dass dies nicht der Fall ist. Gravitation beeinflusst die Zeit, so dass für einen entfernten beobachter Objekte, die z.B. auf ein Schwarzes Loch zufliegen immer langsamer erscheinen, während die Zeit für einen Beobachter auf einem solchen Objekt “normal” abläuft. Ähnliches passiert mit Beobachtern, die sich mit hoher Geschwindigkeit bewegen und für die die Zeit von langsameren Objekten “schneller” zu vergehen scheint.

“Schneller” und “langsamer” sind hier nicht wirklich die richtigen Begriffe, “gestauchte” und “gestreckte” Zeit sind vielleicht besser. Die genannten Effekte (Zeitdilatation) bieten für die Science Fiction natürlich einen reichen Schatz an dramatischen Elementen, um die ganze Stories gesponnen werden können.

So z.B. im Film Interstellar, der die gravitationsbedingte Zeitdilatation gekonnt und halbwegs wissenschaftlich fundiert in Szene setzt. Andere Darstellungen entbehren jeglicher wissenschaftlicher Grundlage (insbesondere Reisen in die Vergangenheit).

In der aktuellen Folge wird die Zeit durch die Interaktion mit einer weiteren (wahrscheinlich auch zeitlichen) Dimension beeinflusst, wodurch zwei oder mehr Zeitstränge, etwas versetzt abzulaufen scheinen.

Dem kritischen Zuschauer (wozu ich mich zähle) fällt auf, dass davon offenbar nur die Besatzungsmitglieder und kleinere Gegenstände betroffen sind, nicht aber z.B. die gesamte Enterprise oder der Planet. Außerdem gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen der Zeitschleife die Picard zuerst erlebt und bei der es scheinbar zu einem kurzen zeitlichen rewind kommt (wodurch verwunderlich ist, warum der überhaupt bemerkt wird) und der zweiten “Zeitschleife” bei der es zu der genannten Parallelität kommt.

Wie genau dieser “Manheim-Effekt” wie Data ihn tauft, sich auswirkt, bleibt in dieser Folge leider unbesprochen.

Zurück zur Folge:

Picard schickt nun Data als 1-Mann-Team zur Oberfläche um dafür zu Sorgen, dass seine Eltern doch noch zusammenkommen.. Moment, schon wieder falscher Film..

..ich meine um den “Riss” in der Raumzeit zu schließen. Er begründet das damit, dass Data wahrscheinlich weit weniger gefährdert ist, von Zeitparadoxa emotional aus der Bahn geworfen zu werden (eine der wenigen logischen Sachen in dieser Folge).

In der Station kann Data das Sicherheitssystem überwinden und versucht nun mit Antimaterie (wieso? egal, Antimaterie ist wie Bluetooth, alles ist besser mit Antimaterie) den Riss zu “flicken”. Dabei tauchen gleich mehrere Kopien seiner selbst in verschiedenen Zeitspuren auf von denen er/sie ausmachen kann/können (wie auch immer?) wer genau den Riss in seiner Zeitspur schließen muss.

Das gelingt schließlich und an Bord der Enterprise erholt sich Dr. Manheim augenblicklich und bekommt von Picard die Erlaubnis zur Station zurückzukehren und mit seinen Experimenten fortzufahren?!!! BITTE WAS?!

“Joa, sind halt paar Wissenschaftler gestorben und im schlimmsten Fall wird das Raumzeit-Gefüge aus den Angeln gehoben. Schon wieder. Aber pff, mach mal ruhig weiter Ehemann-meiner-füheren-Jugendliebe, dass ist ja so ne Kleinigkeit, da müssen wir nicht erst Starfleet, die Föderation oder irgendeine andere Zivilisation vorher fragen. Ok, Brudi muss los.”

So oder so ähnlich müssen wohl ungefähr Picards Gedanken dazu ausgesehen haben.

Überhaupt drängt sich die Vermutung auf, dass diese Zeitschleifen-Geschichte nur ein (weiterer) schlechter Mac Guffin war, um Picards Hintergrundstory ein wenig auszubauen. 🖖

Nachtrag: Ich kann mir den Dialog dazu in der Produktion bildlich vorstellen:

Regissieur: “Ja und für die nächste Folge will ich, dass wir Picards Vergangenheit zeigen, der hat nämlich seine Schnalle damals verlassen, ohne sich zu Verabschieden, der Arsch, und jetzt hat der Schuldgefühle und so und in der nächsten Folge trifft der die wieder:”

Drehbuchschreiber: “Aber ist das nicht bisschen lame für ne ganze Folge?”

R: “Ja pass auf, der Mann von der Schnalle ist son Forscher und der hat bei seinem Experiment die Raumzeit auseinandergesmashed”

D: “Aber was hat das damit zu tun..”

R: “Ja und wenn Picard gerade am Fechten ist, da wird die Zeit auf einmal zurückgespult, und später passiert das Gleiche im Aufzug, ne warte, da sehen die sich dann doppelt.”

D: “Aber..”

R: “Und dann, dann muss Data den Riss in der Raumzeit schließen und zwar mit, ähh.., mit Antimaterie! Ja Antimaterie geht immer!”

D: “Das macht doch gar keinen Sinn!”

R: “Tuts wohl, und zum Schluss..”

D: “Wird der Dr. Manheim für den Tod seiner Mitarbeiter verantwortlich gemacht?”

R: “Was? Nee, der forscht dann halt weiter, ist doch klar.”

D: “!?”

R: “Ja und dann haben Picard und seine Schnalle noch einen total romantischen Moment auf dem Holodeck”

D: (ich sollte echt kündigen, vielleicht geh ich zu George Lucas)

R: “Ja, das klingt super, so machen wir das, ich hab das so entschieden.. ich.. als Regisseur!”

StarTrekTagebuch, 22. Eintrag TNG S01F23 (Skin of Evil): SpoilerAlert

Was haben sich die Macher bloß bei dieser Folge gedacht?

Ich bin schon fast sauer, die Bedrohung ist einfach nur ein schwarzer Blob, der aus den “bösen Gedanken und Gefühlen” einer Spezies entstanden ist, auf die nicht weiter eingegangen wird und die durch die “Power of Love” geschwächt wird? Was soll das? Damit rückt man so sehr von der eigentlich so wissenschaftlich orientierten internen Logik der Serie ab.

Und um dem Ganzen die Krone, aufzusetzen stirbt auch noch Lt. Yar einen unwürdigen Tod, der durch mittelmäßiges Setting und Plot wie eine Nebensächlichkeit erscheint. Ich merk gerade wie fuchsteufelswild ich beim Schreiben werde 🤬. Ich weigere mich einfach diese Folge zu besprechen.

Stattdessen kommt jetzt das einzig Richtige:

Speaking of: Ein Nachruf für Lieutenant Natasha Yar.

Laut dem, was bisher in der Serie berichtet wurde, wuchs Tasha in den denkbar schlechtesten Verhältnissen auf. Als Waise auf einem von Bürgerkrieg und Chaos zerfressenen Planeten musste sie früh lernen, sich selbst durchzuschlagen. Wie sie es unter solchen Bedingungen dennoch zur Starfleet geschafft hat, ist weitestgehend unbekannt. Es wird nur eine Schwester erwähnt, die sie zurücklassen musste.

Ihre Vergangenheit formte maßgeblich ihren Charakter. Sie hatte das Herz einer Kriegerin, zeigte sich nach außen hin stets kontrolliert, scheute keine Herausforderung und war Picard, dessen Prinzipientreue sie bewunderte, bedingungslos loyal. Trotzdem hatte sie auch eine sensible und warmherzige Seite.

Sie ist nicht verbittert durch das, was ihr widerfahren ist, sondern setzte sich dafür ein, dass andere es besser haben als sie. Auch wenn sie verdient hätte, wie eine Klingonin, in einer ruhmreichen Schlacht zu fallen, ist sie zumindest in der Ausübung ihrer Pflicht gestorben.

Ruhe in Frieden. 😢 🖖

StarTrekTagebuch, 21. Eintrag TNG S01F22 (Symbiosis): SpoilerAlert

Um die Magnetfeldaktivitäten eines kollabierenden Sterns zu beobachten, reist die Enterprise in dieser Folge ins Delos-System.

Durch die Sonnenstürme, werden die Systeme und Schilde ganz schön durchgeschaukelt, halten aber stand. Dann erhalten sie plötzlich einen Hilferuf von einem Frachter der Ornara, die in diesem System beheimatet sind. Der Captain des Schiffes, T'jon, scheint milde gesagt wenig qualifiziert für seine Aufgabe und kann auch nicht wirklich sagen, was mit seinem Schiff nicht stimmt.

Als sich die Lage zuspitzt und der Frachter droht, in der Atmosphäre eines nahen Planeten zu verglühen, beschließt Picard, zumindest die Crew des Frachters zu retten. Aufgrund der Magnetfeldschwankungen ist das nur möglich, indem die beiden Transportersysteme der Schiffe gekoppelt werden. Was mir dabei aufgefallen ist: Die Ornara werden als Spezies beschrieben die technologisch ungefähr auf dem Level der heutigen Menschheit ist aber nur zur intrastellaren Raumfahrt (also innerhalb ihres Heimatsonnensystems) fähig.

Trotzdem scheinen Sie einen ähnlich leistungsfähigen Transporter zu haben, wie die Enterprise. Dies scheint also gar nicht unbedingt eine solche Hightech zu sein, wie ich dachte, sondern müsste physikalisch etwas total offensichtlichem zugrunde liegen.

Jetzt wo ich darüber nachdenke, sind auch schon vorher andere “primitivere” Spezies aufgetaucht, die eine Beam-Technologie besaßen, während fortschrittlichere Spezies das Beamen anscheinend einfach als inharente Eigenschaft angenommen haben, ohne zusätzliche Tech. Nach der Kopplung kann erfolgreich gebeamt werden. T'jon beamt allerdings zuerst keine Crewmitglieder rüber, sondern einen Teil der Fracht in Form einer großen Kiste. Erst beim zweiten Beamversuch gelingt es, 4 Crewmitglieder zu retten, während die zwei restlichen mit dem Frachter in der Atmosphäre verglühen.

T'Jon und sein Begleiter Romas stellen sich als Ornara vor, während die anderen beiden Geretteten, Sobi und Langor, vom Planeten Brekka stammen. Die offenbar so wertvolle Fracht war Gegenstand eines Handels zwischen den beiden Völkern. Es handele sich dabei um Medizin, die die Ornaraner regelmäßig einnehmen müssen und jetzt dringend benötigen.

Augenscheinlich geht es T'jon und Romas nicht gut, auch wenn ich im ersten Moment dachte, dass die Symptome eher wie Entzugserscheinungen wirken (womit ich offenbar einen richtigen Riecher hatte). Während die Crew der Enterprise immernoch völlig entgeistert ist, dass für diese Fracht offenbar zwei Crewmitglieder geopfert wurden, fangen sich die Ornaraner und Brekkarianer an zu streiten, wem die Fracht nun gehört.

T'jon meint, dass der Handel bereits abgeschlossen war und das Medikament damit ihnen gehört, während die Brekkarianer argumentieren, dass ihre Bezahlung (was auch immer das war), ja mit dem Schiff verglüht ist.

Der Streit wird buchstäblich hitzig als die verzweifelten Ornaraner handgreiflich werden. Beide Spezies können offenbar elektrische Ladungen mit ihrem Körper erzeugen (ähnlich wie ein Zitteraal) und gehen damit aufeinander los und müssen von Yar zur Vernunft gebracht werden.

Nachdem sich die Gemüter bruhigt haben, lässt sich Picard die Umstände des Streits erklären.

Das Medikament ist offenbar ein Mittel, dass die Ornaraner, die alle chronisch krank sind, regelmäßig benötigen, das aber nur auf Brekka hergestellt werden kann. Das hat im Laufe der Zeit zu einer Art Symbiose geführt, bei der sich die Ökonomie der Brekkarianer ausschließlich auf die Herstellung des Mittels konzentriert, während die Ornaraner sie mit allem anderen versorgen, im Austausch für das Mittel.

Speaking of: Koexistenz von Spezies im selben Sonnensystem

Nach heutigem Stand der Kosmologie, ist die Existenz von Planeten mit erdähnlichen Bedingungen weitaus häufiger, als in der Vegangenheit angenommen. Doch selbst wenn man annimmt, dass in jedem Sonnensystem mindestens einer dieser Planeten existiert und sich dort auch (intelligentes) Leben entwickelt, ist eine Situation, wie im Delos-System immernoch extrem unwahrscheinlich, wenn nicht gar unmöglich. Damit zwei Planeten in einem System, ähnliche Bedingungen haben, müssten sie ungefähr in derselben Umlaufbahn (also in derselben habitablen Zone) liegen. Das ist an sich nicht unmöglich, selbst die Erde hat solche sog. “koorbitalen Objekte”, welche die selbe mittlere Umlaufzeit um die Sonne haben.

Ein Problem dabei ist (genauer gesagt ein Beispiel für das Dreikörperproblem), dass so ein System nur stabil ist, wenn einer der koorbitalen Körper, im Vergleich zum anderen, eine verschwindend geringe Masse hat und damit wiederum nicht bewohnbar ist. Das fällt also raus.

Eine weitere Möglichkeit wäre, dass eines der zwei bewohnbaren Objekte, kein Planet, sondern der Mond eines Gasriesen ist, welcher genug Energie abgibt, um den Mond bewohnbar zu machen. Hierbei ist es jedoch sehr wahrscheinlich, das die beiden bewohnbaren Objekte, da sie an völlig verschiedenen Stellen des Sonnensystems entstanden sind, auch völlig verschiedene Zusammensetzungen und Atmosphären haben und die Evolution dabei unmöglich zu zwei Spezies führt, die sich auch noch zum Verwechseln ähnlich sehen.

Eine dritte Möglichkeit wäre eine Art Panspermie, also dass sich gemeinsame Vorfahren beider Spezies auf einem zweiten Planeten angesiedelt haben und die Evolution deshalb ähnlich verlaufen ist. Dagegen spricht aber sowohl auch wieder, die höchstwahrscheinlich unterschiedlichen Bedingungen, als auch, dass Panspermie theoretisch nur bei extrem simplen Lebensformen denkbar ist, die z.B. innerhalb von planetarem Material, dass durch Vulkanismus oder Asteroideneinschläge in den Weltraum geschleudert wird, überleben können.

Zurück zur Folge:

Aus Sorge, die “Krankheit” könnte auf die Crew überspringen. Untersucht Dr. Crusher Romas, kann aber keine Hinweise auf irgendeine Art Infekt oder genetische Anomalie finden. Unterdessen willigen Sobi und Langor ein, zumindest T'Jon und Romas eine Dosis Medizin zu überlassen, da sich ihr Zustand zusehends verschlechtert. Das Mittel schlägt auch sofort an und die beiden fühlen sich augenblicklich gut, etwas zu gut, was Dr. Crusher nur umso misstrauischer macht.

Ansonsten bleiben die Brekkarianer hart und auch Picard sind durch die Prime Directive die Hände gebunden. Er beschließt aber den Ornaranern zumindest Bauteile zu überlassen, um ihre Frachter wieder auf Vordermann zu bringen.

Selbst als Dr. Crusher herausfindet, dass – surprise, surprise – es sich bei dem Mittel um eine Droge handelt, kann Picard nicht viel machen.

Die Brekkarianer haben herausgefunden, dass das Mittel die Krankheit (die es wirklich gab) vollständig heilt, aber auf lange Sicht stark abhängig macht. Sie selbst haben sie daher bald abgesetzt, es aber den Ornaranern nicht mitgeteilt um dieses “Abhängigkeits”verhältnis zu schaffen.

Picard kann in diesem Fall nicht mal den Ornaranern mitteilen, dass sie sich eigentlich nur in Entzug begeben müssten. Zum Einen würde das wahrscheinlich einen Krieg auslösen, in den man auch wieder nicht eingreifen dürfte, zum Anderen würde die Zivilisation der Brekkarianer wahrscheinlich komplett zusammenbrechen, weil sie komplett abhängig von den Gütern der Ornaraner sind.

T'Jon und Romas greifen zu verzweifelten Maßnahmen und nehmen Riker mit ihrer Elektro-Power als Geisel um die Übergabe zu erzwingen.

Letztendlich willigen die Brekkarianer doch ein, das Mittel zu übergeben, nicht zuletzt um nicht doch zu riskieren, dass die Ornaraner durch einen kalten Entzug doch spitz kriegen, dass sie die ganze Zeit unter Drogen gesetzt wurden.

Der geniale Twist der Folge kommt zum Schluss:

Picard – immernoch zum Schweigen über das eigentliche Problem verdammt – lässt T'Jon mit dem Mittel zu seinem Planeten beamen, verweigert ihnen jedoch, die dringend benötigten Maschinenteile. So verhindert er zukünftige Lieferungen, ohne im eigentlichen Sinne eingreifen zu müssen (denn so wäre es auch gekommen, wenn die Enterprise überhaupt nicht aufgetaucht wäre) und setzt so die Ornaraner, ohne ihr Wissen, auf Entzug.

Dr. Crusher ist mit der Lösung weniger zufrieden, da sie auch die Technologie hätte, den Ornaranern sanfter durch den Entzug zu helfen (oder auch den Brekkarianern beim Aufbau einer eigenen Wirtschaft zu unterstützen).

Aber auch das gehört zur Prime Directive.🖖

StarTrekTagebuch, 20. Eintrag TNG S01F21 (The Arsenal of Freedom): SpoilerAlert

Die Enterprise ist auf der Suche nach dem Kreuzer USS Drake, dessen hitzköpfiger Captain Paul Rice ein alter Bekannter von Riker ist. Das letzte Signal kam vom Planeten Minos, dessen Bewohner, in einem vergangenen Krieg, mit dem Verkauf fortschrittlicher Waffen an beide Seiten, viel Geld verdient haben. Damit ist aber anscheinend Schluss, denn auf dem Dschungelplaneten findet sich nach einem Scan kein Zeichen intelligenten Lebens mehr.

Trotzdem meldet sich ein freundlich wirkender Mann über Funk, der sogleich, dass fortschrittliche Waffenarsenal anpreist. Picard stellt bald fest, dass es sich dabei um eine Aufzeichnung handelt.

Um der Sache auf den Grund zu gehen, wird ein Außenteam bestehend aus Riker, Yar und Data auf den Planeten gebeamt. Dort begegnen sie tatsächlich dem vermissten Rice, der allerdings reichlich seltsam wirkt und sehr begierig ist, etwas über die Enterprise zu erfahren, sich aber an die banalsten Sachen nicht erinnert. Riker wird misstrauisch und merkt, dass er es hier mit einer Art Hologram zu tun hat. Hervorgerufen wird es von einer Drohne, wobei die eher aussieht, als wäre sie einem Amorelie-Katalog entsprungen.

Der Riesendildo.. ich meine die Drohne greift nach ihrer Enttarnung sofort an, kann aber durch einen gezielten Phaserschuss vernichtet werden. Vorher hat sie allerdings Riker in einer Stasehülle gelähmt. Aufgrund der Probleme seines Außenteams beschließt Picard, sich zusammen mit Dr. Crusher selbst auf den Planeten zu beamen und übergibt das Kommando an La Forge. Dort angekommen taucht bald eine weitere Drohne auf, Picard und Dr. Crusher, fallen auf der Flucht vor ihr in einen überwucherten Schacht, wobei Dr. Crusher stark verletzt wird.

Picard versucht ihr zu helfen und sammelt auf Crushers Anweisung hin eine blutstillende Wurzel. Ihr Wissen über Kräuter und Heilpflanzen hatb sie von ihrer Großmutter, der nach einer Katastrophe in ihrer Kolonie die Medikamente ausgegangen sind.

Die Vegetation auf Minos hat sich also wundersamerweise genau identisch zu der auf dieser Kolonie entwickelt, weshalb dieser Wurzeltrick klappt.

Yar und Data nehmen es unterdessen mit der zweiten Drohne auf. Die scheint sich diesmal an das Verhalten von Yar angepasst zu haben und wird von ihr verfehlt. Erst mit Data zusammen schafft sie es, auch diese Drohne zu zerstören und schließlich auch Riker aus der Stase zu befreien.

Auf der Enterprise bekommt auch La Forge Probleme, denn er wird, als er das Außenteam hochbeamen will, von einem unsichtbaren Schiff angegriffen. Nach einigem hin und her und einem kindischen Streit um das Kommando mit dem Chef der Ingenieursabteilung, beschließt La Forge zunächst, die Enterprise auf sicheren Abstand zu bringen, um die “Untertasse”, also den großen, runden Teil des Schiffes, der die Zivilisten beherbergt, abzukoppeln und mit der kampfbereiten Teil des Schiffes zurückzukehren.

Picard hat unterdessen ein Terminal entdeckt, das die Drohnen zu steuern scheint. Der “Verkäufer” aus der Funkübertragung taucht als Hologram auf und erklärt, dass es sich bei dem Ganzen um ein planetenweites adaptives Verteidigungssystem handelt. Auf Eindringlinge reagiert es zunächst mit ihnen vertrauten Hologrammen, versetzt sie dann in Stase um sie weiter zu untersuchen und geht dann quasi in den Verteidigungsmodus über, bei dem es sich kontinuierlich an die Bewaffnung und das Verhalten der Angreifer anpasst, bis es ihnen schließlich überlegen ist.

Es muss also bei der letzten “Vorführung” des Waffensystems etwas gewaltig schief gegangen sein. Wahrscheinlich ließ es sich nicht abstellen oder hat alle Versuche das zu tun, als Angriff gewertet und gemäß seiner Programmierung brav, alle Bewohner des Planeten ausgelöscht, was meiner Meinung nach, nicht unbedingt für die Entwickler spricht. Ich meine, hat nicht mal Ctrl+C geholfen?

Riker und Yar (Data konnte in den Schacht zu Picard und Crusher runterspringen) haben es inzwischen auch mit einer weiteren Drohne zu tun, gegen die sie nun auch nicht viel mehr machen können als wegzulaufen.

Picard versucht verzweifelt, das Hologram dazu zu übereden, das System abzuschalten. Dieses ist aber uneinsichtig, da es im Fall eines unzufriedenen Kunden, die Vorführung unbedingt fortsetzen will, um ihn vielleicht doch noch zu überzeugen. Picard kommt schließlich auf die Idee, dem Hologram zu sagen, wie begeistert er ist und dass er das System kaufen wolle, woraufhin die Vorführung beendet wird.

La Forge ist währenddessen komischerweise immer noch im Gefecht mit diesem unsichtbaren Raumschiff (obwohl das System abgeschalten wurde?!) und entschließt sich zu einem riskanten Manöver.

Zusammen mit zwei unerfahrenen Offizers beschließt er ein Stück in die Atmosphäre einzutauchen, was die ohnehin schon angeschlagenen Schilde zusätzlich belastet. Sein Plan ist, die Position des feindlichen Schiffes anhand seiner Verwirblungen in der Atmnosphäre zu bestimmen.

Das gelingt und Worf kann das Schiff mit einem gezielten Schuss ausschalten. Das Außenteam wird zurückgebeamt Picard, beeindruckt von La Forges Führungsstärke, lässt ihn das Kommando behalten, bis die Enterprise wieder “in einem Stück” ist.🖖

Ohh, ich hab in dieser Folge das Speaking Of ganz vergessen. Mir wäre jetzt aber auch nicht wirklich etwas eingefallen.

StarTrekTagebuch, 19. Eintrag TNG S01F20 (Heart of Glory): SpoilerAlert

Die Enterprise ist auf dem Weg eine Schlacht einzugreifen, an der, so vermuten sie, Ferengi oder Romulaner beteiligt sein solllen

Am Schauplatz angekommen, finden sie allerdings nur einen talarianischen Frachter, der zunächst keine Lebenszeichen aufweißt. Trotzdem wird ein Erkundungsteam, bestehend aus Riker, Data, und La Forge auf das Schiff gebeamt, um die Lage zu erforschen. Mit einem neuen Gadget seiner Google-Glasses kann die Crew an Bord der Enterprise, das Geschehen auf dem Frachter durchs La Forges “Augen” mitverfolgen. Da La Forge normalerweise das komplette Spektrum sehen kann und man mit einigen Interferenzen zu kämpfen hat, ist die Übertragung entsprechend fuzzy.

Wobei ich mich auch frage, warum es für so was La Forges Visor braucht? Ich meine, gibt es in der Zukunft von Star Trek kein Kamera-Device mit Streamingfunktion? However. Das Außenteam stößt nach einigem hin und her schließlich auf ein paar von Worfs Artgenossen:Klingonen.

Drei an der Zahl, einer schwer verletzt und zwei quicklebendig sind sie die letzten Überlebenden. Bevor der beschädigte Frachter auseinanderbricht schafft es das Außenteam zusammen mit den Klingonen in letzter Sekunde zurück auf die Enterprise zu beamen.

Während Dr. Crusher um das Leben des verletzten Klingonen kämpft, berichten die anderen beiden (Captain Korris und sein Lieutenant Konmei) von einem Angriff der Ferengi auf den Frachter, den sie durch ein geschicktes Täuchungsmanöver vereiteln und die Ferengi vernichten konnten. Der verletzte Klingone verstirbt schließlich, woraufhin Korris und Konmei zusammen – mit Worf – einen lauten Schrei ausstoßen. Wie man später erfährt, offenbar ein Ritual, dass die Toten vor der Ankunft eines Klingonenkriegers warnen soll. 🤷

Worf begleitet die beiden Gäste auf ihre Quartiere, wo sie ins Gespräch kommen und ziemlich schnell preisgeben, was sie davon halten, das ein Klingone auf einem Menschenschiff dient und was die wahren Umstände ihres Aufenthalts auf dem Frachter waren.

Speaking of: Worf der Klingone

Mir ist bewusst, das die Klingonen, die wohl berühmt-berüchtigste außerirdische Spezies in Star Trek sind und ich kann mir wohl kaum anmaßen, mit meinem wenigen Vorwissen und der aktuellen Folge hier ein umfassendes Bild zu liefern. Darum möchte ich mich diesmal lieber speziell mit Lt. Worf auseinandersetzen. Zu den Klingonen allgemein nur so viel: so weit ich weiß waren die Klingonen in TOS noch die Feinde der Föderation. In der Zeit von TNG hat man offenbar Frieden geschlossen, auch wenn es wohl einige Seperatisten unter den Klingonen gibt, für die friedliche Klingonen Weicheier sind und die lieber zum räuberischen Verhalten ihrer Ahnen zurückkehren würden. Abgesehen von der doch menschlichen Physiologie erinnern mich die Klingonen, von Kultur und Verhalten her, sehr stark an die Kroganer aus dem Mass Effect-Franchise, für die sie höchstwahrscheinlich auch Vorbild waren.

Worf ist nun das einzige klingonische Mitglied der Enterprise, sowie der Sternenflotte überhaupt. Wie er den beiden anderen Klingonen eröffnet, war er als Kind der einzige Überlebende eines Romulanerangriffs auf eine Kolonie. Ein Offizier der Sternenflotte fand ihn und zog ihn als seinen Adoptivsohn auf. Trotz seiner Ehrziehung hat seine Abstammung weiterhin großes Einfluss auf ihn, wie man in dieser und frühren Folgen sehen konnte. Er ist selbstredend ein geborener Krieger, der es wahrscheinlich im Zweikampf mit Lt. Yar, wenn nicht sogar mit Data aufnehmen könnte. Allerdings wirkt er in manchen Situationen, oft hitzköpfig und instinktgesteuert, zumindest im ersten Moment. Damit hat er sehr zu kämpfen, kann sich aber meistens kontrollieren.

Ansonsten ist er der rundum disziplinierte und bedingungslos loyale Soldat, wofür er offenbar auch schon ausgezeichnet wurde (ich bin mir nicht sicher, ob seine Schärpe schon mal erwähnt wurde).

Zurück zur Folge:

Korris und Konmei veraten Worf, dass sie in Wirklichkeit Seperatisten sind, die dem “Klingon Way of Life” folgen wollen, was wohl hauptsächlich heißt, mordend und plündernd durch die Galaxis zu ziehen. Den Frachter haben sie auch in Wirklichkeit gestohlen und das zerstörte Schiff waren auch keine Ferengi, sondern ein Klingonenschiff, dass sie gefangen nehmen sollte. Sie applieren an Worf, seine verweichlichte menschliche Erziehung abzuwerfen und sich ihnen anzuschließen. Unterdessen nähert sich ein weiteres Klingonenschiff der Enterprise, dessen Captain nun auch Picard über das Wesen seiner Gäste unterrichtet und ihre Herausgabe fordert. Yar und ihr Securityteam wollen nun die Klingonen festnehmen und kurz sieht es so aus, als hätte Worf tatsächlich die Seiten gewechselt, doch dann lassen sich Korris und Konmei widerstandslos abführen.

In ihrer Zelle bauen sie heimlich aus Teilen ihrer Kleidung Mac Gyver-mäßig einen Phaser zusammen und setzen ihre Wachen außer Gefecht. Bei diesem Kampf wird jedoch Konmei tödlich verwundet und Korris schlägt sich zum Antriebskern der Enterprise durch und droht damit diesen in die Luft zu jagen, wenn ihm nicht das Kommando über die Gefechtsstation der Enterprise gewährt wird.

Worf bittet Picard, mit Korris verhandeln zu dürfen. Im Laufe einer epischen Rede über die Ehre eines Kriegers und das man den ruhmreichsten Kampf mit sich selbst führen muss, nähert sich Worf Korris immer weiter, bis er ihn schließlich mit einem gezielten Schuss ausschalten kann und ihm so einen erhrenhaften Tod in der Schlacht beschert.🖖

StarTrekTagebuch, 18. Eintrag TNG S01F19 (Coming of Age): SpoilerAlert

Prüfungen über Prüfungen. Azubi Wesley Crusher muss sich diesmal der strengen Aufnahmeprüfung zur Starfleet Academy stellen und wird dafür zu einem Schulungszentrum auf Relva VII gebeamt.

Der Test besteht aus verschiedenen technischen, wissenschaftlichen, aber auch psychischen und sozialen Belastungsproben und die Prüflinge müssen damit rechnen, dass die Tests nicht immer angekündigt werden und sie mit dem Unberechenbaren rechnen sollen.

Neben Wes gibt es noch 3 weitere Prüflinge, eine Menschenfrau (auch wenn man sich da bei StarTrek nicht wirklich sicher sein kann), eine Vulkanierin und damit das erste Mal, dass in TNG eine Vertreterin von Spocks Spezies auftaucht, sowie dem Benziten Mordock, mit dem er sich bald anfreundet. Trotzdem stehen die Kandidat*innen in starker Konkurenz, da es um nur einen freien Platz an der Academy geht.

Speaking of: Starfleet Academy

In dieser Folge wird klar, dass die Starfleet nicht einfach nur der militärisch/diplomatisch/wissenschaftliche Arm der Federation of Planets ist, bei dem man sich einfach so verpflichten kann, sondern, dass es sich dabei um eine Art (Elite-) Gesellschaft bzw. Organisation handelt, zu der nur die besten Zutritt erhalten. Wahrscheinlich sind die Anforderungen ähnlich schwer, wie dafür in der heutigen Zeit Astronaut*in zu werden, nur das die Nachfrage vielleicht etwa höher ist. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob rein wissenschaftliche bzw. beratende Positionen, wie z.B. von Dr. Crusher oder Counselor Troi, auch einer Ausbildung an der Academy verlangen.

Zurück zur Folge:

Zeitgleich findet auch auf der Enterprise eine Prüfung statt. Zusammen mit einem gewissen Admiral Admiral Gregory Quinn und alten Freund von Picard, wird auch Lt. Commander Dexter Remmick an Bord gebeamt. Dieser ist quasi von der Dienstaufsichtsbehörde der Starfleet und soll in den Logs und unter den Crewmitgliedern der Enterprise einem Verdacht nachgehen, der Picard belasten soll. Am wenigsten begeistert ist davon Riker, der es als Beleidigung ansieht, die Integrität von Picard in Frage zu stellen.

Nacheinander werden alle Handlungen früherer Folgen durchgekaut, die verdächtig oder “gegen das Protokol” waren, z.B. der Ferengi-Vorfall mit der Gedankenkontrolle oder die Intervention Picards auf dem Planeten der Edo.

Abgesehen von etwas übermäßigem Korpsgeist und diesen genannten Ausnahmesituationen kann Rimmick jedoch nichts finden, aus dem man Picard wirklich einen Strick drehen könnte.

Wesley steht derweil vor seiner letzten Prüfung, als er im Prüfungsraum, in dem er allein wartet, plötzlich einen Alarm von außen hört.

Wesley geht dem nach und findet ein Labor, in dem eine Explosion alles verwüstet hat. Wesley schafft es gerade noch einen verletzten Labormitarbeiter zu retten, bevor der Raum automatisch abgeriegelt wird, muss jedoch einen anderen Laboranten zurücklassen.

Draußen wird er von seinem Prüfer erwartet, der ihm erklärt, dass die Explosion nur fingiert war und es sich dabai um seinen Psycho-Test handelte. Wesley sollte sich der Entscheidung stellen, einen Kameraden zurückzulassen um einen anderen zu retten.

Eine Entscheidung die auch Picard einmal treffen musste und durch die sein Vater gestorben ist. Trotz dieser Leistung ist es am Ende Mordock, der einen Platz ander Academy erhält, weil er knapp mehr Punkte erzielt hat als Wesley (der ihm vorher bei einer Aufgabe geholfen hatte).

Picard wird unterdessen von Admiral Quinn über den eigentlichen Grund der Untersuchung aufgeklärt. Anscheinend gibt es mehrere Personen in der Führungsebene der Starfleet, die das System sabotieren. Er musste sicher gehen, dass Picard “sauber” ist, da er eigentlich gekommen ist, um ihm den Posten als Leiter der Academy anzubieten. Während Picard um Zeit zum Überlegen bittet, trifft er auf den niedergeschlagenen Wesley. Er muntert auf, indem er ihm verät, dass auch er das erste Mal durch die Prüfung gefallen ist und er macht Wesley Mut, es im nächsten Jahr erneut zu versuchen. Picard lehnt letztendlich den Posten, den Quinn ihm angeboten hat, ab.

Was mir bei dieser Folge wieder aufgefallen ist: es kommen laufend Sachen vor, die anscheindend nur als MacGuffin dienen, aber danach nie wieder aufgegriffen werden.

Was ist z.B. aus den diplomatischen Verhandlungen auf Parliament geworden? Oder der Flotte der Romulaner, die nach der Mission auf Angel One so dringend bekämpft werden musste? Ich rechne schon fast damit, dass ich nach dieser Folge, nie wieder etwas von dieser Verschwörung innerhalb der Starfleet hören werde. Das macht die Folge an sich natürlich nicht schlechter, aber es ist einfach Schade, das solche potentiell spannende Storys verloren gehen.

Wahrscheinlich bin ich einfach durch neuere Serien und Netflix einen anderen Pace und Zusammenhang bei Serien gewohnt, der natürlich früher, bei vielleicht einer Folge pro Woche zur einer festen Sendezeit, anders laufen konnte oder musste.🖖

StarTrekTagebuch, 17. Eintrag TNG S01F18 (Home Soil): SpoilerAlert

In dieser Folge begibt sich die Enterprise nach Velara III um den Stand der Terraforming-Arbeiten zu überprüfen. Nach einem eher kaltherzigem Empfang bemerkt das Away-Team, vor allem durch Counsellor Trois Psychokräfte, das hier etwas nicht ganz stimmt. Nachdem einer der Terraformer von einem wild gewordenen Laserbohrkopf attackiert wird und auf die Krankenstation gebeamt werden muss, nimmt sich Data der Sache an und wird auch durch den Laser angegriffen.

Da Data aber nunmal Data ist, gelingt es ihm, nicht gegrillt zu werden und er kann den Bohrkopf unschädlich machen. Dabei bemerkt er an den Mustern der Angriffe, dass der Laser nicht einfach programmiert wurde, stumpf anzugreifen, sondern sich verhält, als würde er durch ein Bewusstsein gesteuert.

Bald darauf entdecken er und Jordi ein kleines blinkendes Objekt in einem der Tunnel, welches, obwohl es anorganisch ist, auf gewisse Weise zu leben scheint und zur nähreren Untersuchung auf die Enterprise gebeamt wird.

Speaking of: Terraforming

Terraforming bedeutet die “Umformung” eines Planeten oder anderen Himmelskörpers mit dem Ziel das (menschliches) Leben dort ohne oder nur mit wenig technischem Aufwand möglich ist. Ein Planet, bei dem das schon der Fall ist, nennt man in der Astronomie einen “potentiell bewohnbare Planeten”. In StarTrek hab ich dafür bisher immer die Bezeichnung Class M Planet gehört. Wobei bisher unklar ist, was die anderen Klassen aussagen.

Terraforming kann oder muss, je nach Ausgangslage, die Atmosphäre, den Wasservorrat, die Temperatur, die Geographie, die Anlage von Flora und Fauna, bis hin zur Änderung der Umlaufbahn, des Magnetfeldes oder der Rotation betreffen und ist, je nachdem, entsprechend aufwendig bis fast unmöglich.

In StarTrek dauert Terraforming, bei dem gezeigten Beispiel 35 Jahre, wobei da auch nicht viel über die Ausgangsbedingen gesagt wird. Ich schätze mal der Planet ist an sich bewohnbar, hat aber einfach noch kein Leben, bzw. Wasser an den falschen Stellen, weswegen hier der Bohrer eingesetzt wird. Das Ziel, Leben zu ermöglichen bezieht sich in StarTrek natürlich nicht nur auf Menschen, sondern auch auf andere intelligente Lebensformen. Die meisten Spezies sind allerdings stark menschenähnlich. Nicht nur sind alle Zweibeiner (laut dem Guardian der Tkon wohl mehr oder weniger eine Voraussetzung). Sie sind auch kohlenstoffbasiert (organisch), atmen ein Sauerstoff-Stickstoff-Gemisch, sind ungefähr gleich groß und haben ähnliche Proportionen (bzw. sind schlichtweg auch Primaten) und reagieren ähnlich empfindlich auf Strahlung oder Temperaturschwankungen.

Terraforming im Auftrag der Föderation ist strengen Regeln, nicht zuletzt der Prime Directive, unterworfen und darf nur auf Planeten erfolgen, welche kein intelligentes Leben beherbergen und auch in Zulunft nicht das evolutionäre Potenzial bergen, dass sich welches entwickelt.

Zurück zur Folge:

Die kleine Lichtkugel wird nun von Dr. Crusher und den anderen Crewmitgliedern untersucht und zeigt nacheinander alle Eigenschaften, welche normalerweise mit Leben, im allgemeinen Sinne, in Verbindung gebracht werden, als da wären:

  • Interaktion mit der Umwelt, bzw. Energie- und Stoffwechsel
  • Organisiertheit
  • Reizbarkeit
  • Reproduktion (über eine Art Zellteilung)

Darüber sind alle erstaunt, da das Wesen ja trotzdem nicht kohlenstoff- sondern siliciumbasiert ist. Wobei ich mich gewundert habe, da die Crew doch in der Vergangenheit schon Lebewesen oder lebendigen Strukturen begegnet sind, die, allem Anschein nach, nicht auf Kohlenstoff basieren, allen voran die ganzen Übermachtigen Spezies, wie Q, die Spacequallen, die Energiewolke, die feindselige Kristallstruktur, usw. Es mag zwar selten sein, aber mich wundert, dass das jetzt offenbar wie etwas nie dagewesenes behandelt wird.

Nachdem das Lebewesen beginnt sich in die Computersysteme zu hacken, merkt die Crew bald, dass es sich dabei nicht nur um ein abgefahrenes Sillcium-Bakterium handelt, sondern um ein intelligentes Wesen, welches sich durch das Terraforming angegriffen fühlt und nun damit anfängt die Enterprise zu zerlegen.

Als der Versuch einer Kommunikation klappt, kommt raus, das der Chef des Terraforming-Teams von der Struktur gewusst hat, es aber Aufgrund seines ungewöhnlichen, anorganischen Aufbaus nicht als Leben ansah und mit dem Terraforming fortfuhr. Allen Beschwichtigungen zum trotz, fährt auch das “Microbrain” mit seiner Zerstörungswut fort und bricht die Kommunikation ab.

Schließlich kommt man darauf, dass es seine Energie hauptsächlich aus dem Licht der Station zieht, welches sogleich von Riker abgeschalten wird. Davon geschwächt, nimmt das Microbrain schließlich das Angebot an, sich wieder auf den Planeten beamen zu lassen, fordert aber die Föderation auf, sich für mindestens 3 Jahrzehnte von dem Planeten fernzuhalten, um das beschädigte Vertrauen wiederherzustellen.🖖

StarTrekTagebuch, 16. Eintrag TNG S01F17 (When the Bough Breaks): SpoilerAlert

In dieser Folge verfolgt die Enterprise eine gewissen Energie-Spur ins Epsilon-Mynos System in dem sich laut Riker der legendäre verborgene Planet Aldea befinden soll.

Diesen hat die Crew bald aufgespürt und nimmt direkt Kontakt mit den fortschrittlicheren Aldeanern auf, die ihnen zunächst freundlich erscheinen, wenn auch etwas forsch, da sie sich ohne vorher zu Fagen auf das Schiff beamen. Bzw. sie beamen Mitglieder der Enterprise-Crew auf den Planten, was für mich sinngemäß so wirkt, als würde man jemandem einfach ohne Ankündigung die Tür eintreten oder ihn aus dem Haus schleifen. Whatever.

Counselor Troi spürt durch ihre Psychokräfte, dass die Aldeaner etwas bestimmtes von der Enterprise wollen, was wohl auch der Grund ist, warum sie sich nach jahrhundertelangem Verstecken plötzlich zeigen. Denn trotz ihrer fortschrittlichen Technologie haben die Aldeaner ein Problem, sie sterben aus. Darum wollen sie Kinder von der Enterprise im Austauch für Technologie.

Picard merkt bald, dass das ein Angebot ist, dass er nicht ablehnen kann, da die Aldeaner prompt einige Kinder inklusive Wesley auf den Planeten beamen. Ein zurückbeamen, ist wegen des fortschrittlichen planetaren Schildes zunächst nicht möglich, auch wenn Data sogleich fieberhaft an einer Lösung arbeitet. Die Gesellschaft der Aldeaner wird von einem Computer (“Custodian”, wahrscheinlich wieder eine AGI) bestimmt, der das planetare Schild erzeugt und zudem “jede Frage beantworten kann”, weshalb sich anscheinend die meisten Aldeaner eher den schönen Künsten, als der Naturwissenschaft widmen. Diese Kultur wollen sie nun einer nächsten Generation weitergeben, in dem Fall den entführten Kindern von der Enterprise, die auch schon bald großes Können an den Tag legen.

Speaking of Zivilisation, Kutlur und Evolution in Star Trek:

Interessant ist hier, dass es den Aldeanern offenbar nicht darum geht biologische Nachfahren zu haben, ein Problem, dass durch die wenigen Kinder ja nicht gelöst wird, sondern darum ihre Kultur zu erhalten, die nicht über Gene sondern über Meme (nicht die lustigen Internetbildchen, sondern „Ideen, Überzeugungen, Verhaltensmuster“ die laut Dawkins ähnlichen evolutionären Prozessen unterworfen sind) weitergegeben wird.

In diesem Fall, wäre mir noch eine dritte Lösung eingefallen, neben der offensichtlich wenig aktzeptierten Entführung von Kindern oder dem Versuch der Heilung der Unfruchtbarkeit: Wenn die Aldeaner schon bereit sind ihre Isolation aufzugeben, warum verlassen sie dann nicht ihren Planeten und verbringen ihre verbleibende Zeit als Lehrer und Mentoren für andere Völker und erhalten so ihr kulturelles Erbe. Oder noch besser, sie laden Wissensdurstige aller Völker nach Aldean ein und machen den Planeten zu einem gemeinsamen Ort der Kunst, Kultur und Wissenschaften für die gesamte Galaxie?

Zurück zur Folge:

Die Aldeaner bieten nun als Kompensation für die Kinder ihre fortschrittliche Technologie an. Das ist für Picard natürlich nicht aktzeptabel, aber er geht zum Schein erst einmal darauf ein, um Zeit zu schinden und an einem Befreiungsplan zu arbeiten.

Während einer Verhandlungsrunde schafft es Wesley heimlich eine Art Bioscan an einer Aldeanerin durchzuführen und seiner Mutter zuzuspielen, die bald darauf die Ursache für die Sterilität der Aldeaner herausfindet: Der Schild, der Aldean verborgen und beschützt hat, hat auch deren Ozonschicht geschädigt und die Aldeaner so der kosmischen Strahlung ausgesetzt. Während Picard und Dr. Crusher die Aldeaner bei einem letzten Treffen zu überzeugen versuchen, ist Wesley mit den anderen Kindern in Hungerstreik getreten. Riker und Data ist es gelungen sich heimlich auf den Planeten zu beamen, um den Custodian und damit das Schild zu deaktivieren, was ihnen schließlich auch gelingt. Die Aldeaner gestehen schließlich ein, dass sie sich zu lange auf ihre Technologie verlassen haben, ohne auf die Folgen zu achten. Die Kinder werden zurückgebeamt, doch Crusher und Picard sichern zu, die Aldeaner beim Heilungsprozess zu unterstützen, auch wenn das bedeutet, dass sie ihren Schild und damit ihre Isolation aufgeben müssen. 🖖

StarTrekTagebuch, 15. Eintrag TNG S01F16 (Too short a Season): SpoilerAlert

In dieser Folge ist die Enterprise auf dem Weg nach Mordan IV um über die Befreiung von Geiseln zu verhandeln. Allerdings hat der (wieder sehr menschenähnliche) Gouverneur verlangt, dass nicht ein Crewmitglied der Enterprise die Verhandlungen führt. Stattdessen soll das ein gewisser Admiral Mark Jameson übernehmen, welcher schon 40 Jahre zuvor den Frieden nach dem Bürgerkrieg auf dem Planeten aushandelte.

Der Admiral ist mittlerweile 85 (zuzmindest ist er so geschminkt, dass ich die ganze Zeit an den Bad Grandpa von Jackass denken musste) und sichtbar fußlahm, zumindest zu Beginn der Folge. Denn das ändert sich rasch, der Admiral scheint immer jünger zu werden und erholt sich sogar von einer, laut Dr. Crusher, unheilbaren Krankheit. Es stellt sich heraus, dass er ein Verjüngungsmittel von einer anderen Spezies erhalten hat, denen er auch bei Verhandlungen half. Nach dem Motto, viel hilft viel, hat er auch gleich die doppelte Dosis geschluckt um bald wieder wie ein junger Mann auszusehen. Aber warum das alles? Er will ja nur Verhandlungen führen und keinen Marathon laufen.

Kurz vor der Ankunft bei Mordan IV eröffnet der Admiral Picard, dass es dort vor 40 Jahren dort, nicht ganz nach Protokoll gelaufen sind. Der jetzige Gouverneur hatte damals (und auch diesmal) selbst Geiseln genommen und Waffen von der Starfleet verlangt, um den Tod seines Vaters zu rächen. Da die Prime Directive das eigentlich verbietet, Admiral Jameson aber natürlich auch die Geiseln retten wollte, bechloss er kurzerhand, die Waffen nicht nur an den Gouverneur auszuhändigen, sondern auch an seine Feinde, was, surprise, surprise zu fast 40 Jahren Bürgerkrieg führte.

Komischerweise fiel, keinem bei der Star Fleet auf, dass trotz anderslautendem Bericht, etliche Ladungen an Waffen fehlten. Ich meine, wird das nicht geprüft?

Speaking of: Organisation und Befehlskette in der Starfleet

Soweit ich es bisher mitbekommen habe, ist die Starfleet, sowohl der militärische, als auch diplomatische oder auch humanitäre Arm der UFP. Ich geh mal davon aus, dass die UFP mehr oder minder demokratisch, föderalistisch, evtl. sogar anarchistisch organisiert ist und die Starfleet, so etwas wie eine föderalistische Parlaments-“Armee” ist, die allerdings, wie eine normale Armee, realtiv hierarchisch funktioniert.

Der oberste bisher aufgetauchte Rang ist der eines Admirals, den man an einem fancy goldenem Revers an seiner Uniform erkennt. Was ich mich bei der Folge mehrmals gefragt habe, was zählt bei der Starfleet mehr? Der Befehl eines Ranghöheren oder die Prime Directive bzw. andere Gesetze der UFP.

Ich meine, wenn Picard jetzt plötzlich auf die Idee kommt, die Enterprise an die Ferengi zu verschachern, müsste ihn Riker doch sofort seines Amtes entheben dürfen, oder?

Umso mehr wunderte es mich, dass Picard Admiral Jameson, nachdem er von seiner Lüge erfahren hat, nicht sofort unter Arrest stellte, sondern alles für sich behielt und sogar noch zuließ, dass er weiterhin die Mission leitet. Naja.

Zurück zur Folge: Nachdem eine sneaky Rettungsmission des Away-Teams mit Jameson fehlschlägt, bleibt Jameson nichts anderes übrig als sich selbst zum Austausch für die Geiseln zu bieten. Da sein Körper aber mit dem raschen Verjüngungsprozess nicht zurecht kommt, ist er schon fasst krepiert, als der Gouverneur endlich einsieht, dass es erstens der echte Jameson ist und er wohl nichts mehr von einer Rache an einem so-gut-wie Toten hat.

Jameson stirbt schließlich, der Gouverneur lässt die Geiseln frei und stimmt zu, Jameson auf dem Planeten bestatten zu lassen.🖖