StarTrekTagebuch, 17. Eintrag TNG S01F18 (Home Soil): SpoilerAlert

In dieser Folge begibt sich die Enterprise nach Velara III um den Stand der Terraforming-Arbeiten zu überprüfen. Nach einem eher kaltherzigem Empfang bemerkt das Away-Team, vor allem durch Counsellor Trois Psychokräfte, das hier etwas nicht ganz stimmt. Nachdem einer der Terraformer von einem wild gewordenen Laserbohrkopf attackiert wird und auf die Krankenstation gebeamt werden muss, nimmt sich Data der Sache an und wird auch durch den Laser angegriffen.

Da Data aber nunmal Data ist, gelingt es ihm, nicht gegrillt zu werden und er kann den Bohrkopf unschädlich machen. Dabei bemerkt er an den Mustern der Angriffe, dass der Laser nicht einfach programmiert wurde, stumpf anzugreifen, sondern sich verhält, als würde er durch ein Bewusstsein gesteuert.

Bald darauf entdecken er und Jordi ein kleines blinkendes Objekt in einem der Tunnel, welches, obwohl es anorganisch ist, auf gewisse Weise zu leben scheint und zur nähreren Untersuchung auf die Enterprise gebeamt wird.

Speaking of: Terraforming

Terraforming bedeutet die “Umformung” eines Planeten oder anderen Himmelskörpers mit dem Ziel das (menschliches) Leben dort ohne oder nur mit wenig technischem Aufwand möglich ist. Ein Planet, bei dem das schon der Fall ist, nennt man in der Astronomie einen “potentiell bewohnbare Planeten”. In StarTrek hab ich dafür bisher immer die Bezeichnung Class M Planet gehört. Wobei bisher unklar ist, was die anderen Klassen aussagen.

Terraforming kann oder muss, je nach Ausgangslage, die Atmosphäre, den Wasservorrat, die Temperatur, die Geographie, die Anlage von Flora und Fauna, bis hin zur Änderung der Umlaufbahn, des Magnetfeldes oder der Rotation betreffen und ist, je nachdem, entsprechend aufwendig bis fast unmöglich.

In StarTrek dauert Terraforming, bei dem gezeigten Beispiel 35 Jahre, wobei da auch nicht viel über die Ausgangsbedingen gesagt wird. Ich schätze mal der Planet ist an sich bewohnbar, hat aber einfach noch kein Leben, bzw. Wasser an den falschen Stellen, weswegen hier der Bohrer eingesetzt wird. Das Ziel, Leben zu ermöglichen bezieht sich in StarTrek natürlich nicht nur auf Menschen, sondern auch auf andere intelligente Lebensformen. Die meisten Spezies sind allerdings stark menschenähnlich. Nicht nur sind alle Zweibeiner (laut dem Guardian der Tkon wohl mehr oder weniger eine Voraussetzung). Sie sind auch kohlenstoffbasiert (organisch), atmen ein Sauerstoff-Stickstoff-Gemisch, sind ungefähr gleich groß und haben ähnliche Proportionen (bzw. sind schlichtweg auch Primaten) und reagieren ähnlich empfindlich auf Strahlung oder Temperaturschwankungen.

Terraforming im Auftrag der Föderation ist strengen Regeln, nicht zuletzt der Prime Directive, unterworfen und darf nur auf Planeten erfolgen, welche kein intelligentes Leben beherbergen und auch in Zulunft nicht das evolutionäre Potenzial bergen, dass sich welches entwickelt.

Zurück zur Folge:

Die kleine Lichtkugel wird nun von Dr. Crusher und den anderen Crewmitgliedern untersucht und zeigt nacheinander alle Eigenschaften, welche normalerweise mit Leben, im allgemeinen Sinne, in Verbindung gebracht werden, als da wären:

Darüber sind alle erstaunt, da das Wesen ja trotzdem nicht kohlenstoff- sondern siliciumbasiert ist. Wobei ich mich gewundert habe, da die Crew doch in der Vergangenheit schon Lebewesen oder lebendigen Strukturen begegnet sind, die, allem Anschein nach, nicht auf Kohlenstoff basieren, allen voran die ganzen Übermachtigen Spezies, wie Q, die Spacequallen, die Energiewolke, die feindselige Kristallstruktur, usw. Es mag zwar selten sein, aber mich wundert, dass das jetzt offenbar wie etwas nie dagewesenes behandelt wird.

Nachdem das Lebewesen beginnt sich in die Computersysteme zu hacken, merkt die Crew bald, dass es sich dabei nicht nur um ein abgefahrenes Sillcium-Bakterium handelt, sondern um ein intelligentes Wesen, welches sich durch das Terraforming angegriffen fühlt und nun damit anfängt die Enterprise zu zerlegen.

Als der Versuch einer Kommunikation klappt, kommt raus, das der Chef des Terraforming-Teams von der Struktur gewusst hat, es aber Aufgrund seines ungewöhnlichen, anorganischen Aufbaus nicht als Leben ansah und mit dem Terraforming fortfuhr. Allen Beschwichtigungen zum trotz, fährt auch das “Microbrain” mit seiner Zerstörungswut fort und bricht die Kommunikation ab.

Schließlich kommt man darauf, dass es seine Energie hauptsächlich aus dem Licht der Station zieht, welches sogleich von Riker abgeschalten wird. Davon geschwächt, nimmt das Microbrain schließlich das Angebot an, sich wieder auf den Planeten beamen zu lassen, fordert aber die Föderation auf, sich für mindestens 3 Jahrzehnte von dem Planeten fernzuhalten, um das beschädigte Vertrauen wiederherzustellen.🖖