Grundbegriffe in OpenSim: Rechte

Das Rechtesystem in OpenSim entspricht in den ersten drei Parametern – Copy, Modify und Transfer – dem in Second Life. Aufgrund des Hypergrid ist Export hinzugekommen.

Als Eigentümer eines Objekts kann man seine eigenen Rechte nicht verändern. Die bekommt man vom vorherigen Eigentümer, von dem man das Objekt hat. Die Rechte, die man selbst setzen kann, sind die, die der nächste Eigentümer hat – sofern eine Weitergabe des Objekts überhaupt möglich ist. Wenn Rechte eingeschränkt werden, kann der nächste Eigentümer diese Einschränkungen nicht wieder aufheben.

Copy

Copy ist das Recht, ein Objekt zu kopieren, sei es in-world, sei es im Inventar.

Objekte, die auf No Copy gesetzt werden, dürfen weder im Inventar noch im Grid vervielfältigt werden. Wenn man sie rezzt, verschwinden sie aus dem eigenen Inventar, bis man sie wieder aufnimmt. Man kann sie dann auch nur aufnehmen und nicht kopieren. Wenn man von so einem Objekt also mehrere Exemplare braucht, muß man sich schon beim Händler mehrere Exemplare besorgen.

Am sinnvollsten ist das Copy-Recht noch bei Bezahlware: Mit No Copy kann man seine Kunden dazu zwingen, für jedes Exemplar eines Objekts, das sie brauchen, jeweils den vollen Preis zu zahlen. Bei Freebies ist es relativ sinnlos, erst recht bei Kleidung, von der man selten mehrere identische Exemplare braucht, außer wenn man Läden betreibt und sie da als Ausstellungsware rezzen will.

Modify

Modify ist das Recht, ein Objekt zu modifizieren.

Das schließt auch Größenänderungen ein. Dabei kann es passieren, daß der Viewer auch die Positionseingaben sperrt und man das Objekt nur noch per Hand verschieben kann, was genaues Positionieren stark erschwert.

Der Hintergrund von No Modify ist vor allem, daß damit verhindert werden soll, daß Leute populäre Objekte übernehmen, nur eine Kleinigkeit verändern und sie dann als ihre komplett eigenen Kreationen weitergeben.

Transfer

Transfer ist das Recht, ein Objekt an einen anderen User weiterzugeben.

Ist es nicht gesetzt, kann man das Objekt zum einen nicht mehr im Viewer an einen anderen User weitergeben. Zum anderen kann das Objekt, wenn es gerezzt ist, auch nicht mehr von anderen Usern kopiert oder an andere User verkauft werden.

Mit No Transfer soll gerade bei Freebies verhindert werden, daß sie woanders angeboten werden als im Laden des Erstellers. Der Vorteil ist, daß der Ersteller beispielsweise alte Versionen durch neue ersetzen kann, ohne daß die alten Versionen dann weiterhin überall im Hypergrid verfügbar sind.

Der Nachteil daran ist, daß solche Objekte mitunter schwer zu finden sind, wenn der Laden des Erstellers nicht sonderlich bekannt ist. Und wenn der Laden des Erstellers oder das ganze Grid, in dem sich der Laden befindet, verschwindet, gibt es auch keine Quelle mehr für diese Objekte.

Export

Export ist das Recht, ein Objekt in ein anderes Grid mitzunehmen.

Es wurde eingeführt, um auch in Grids, die im Hypergrid sind, die Mitnahme von Objekten aus dem Grid heraus zu verhindern. Damit kann Content exklusiv fürs eigene Grid hergestellt werden.

Das Export-Recht ist noch ziemlich exotisch. Die meisten Viewer, darunter sowohl Firestorm als auch Singularity, unterstützen zwar die Funktion und respektieren das Recht, bieten aber keinen Schalter dafür.

Full-perm

Full-perm bedeutet, daß die oben genannten Rechte alle gegeben sind.

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