StarTrek StarTrekTagebuch, 4. Eintrag TNG S01F05 (The Last Outpost): SpoilerAlert

In dieser Folge begegnen mir gleich zwei neue Spezies. Eine davon wurde schon in der Farpoint-Folge erwähnt: die Ferengi. Die zweite sind die Tkon, bzw. ein Vertreter des untergegangenen Tkon-Reiches.

Zunächst zu Ersteren: über die Ferengi ist auch der Crew der Enterprise wenig bekannt. Sie werden grob beschrieben als “Yankee-Traders” also im positiven Sinne Händler, im negativen Schmuggler, die einzig und allein auf Profit aus sind. Data beschreibt sie als “worst kind of capitalists” (is there any good kind?), was mich erneut schmunzeln lässt, da das wohl, in den 80ern und auch heute, ein Titel wäre, den viele auch den USA, oder generell dem westlichen Kapitalismus, geben würden.

Dadurch wird mir auch langsam klar wie sehr sich StarTrek von anderer Science Fiction unterscheidet. Das hier ist keine Galaxy far far away mit feudalen Strukturen und auch keine orwellsche Dystopie, sondern eine menschlichen Zukunft, in der Interessen wie Eroberung, Ausbeutung, Macht und Profit so ziemlich überwunden sind (zumindest von den Menschen und ihren Verbündeten) und allein Entdeckung, Forschung und gegenseitiges Lernen eine Rolle spielen.

Die hyperkapitalistischen Ferengi werden daher als weniger entwickelt angesehen (und sind auch optisch nicht gerade ansehnlich).

Zum Plot der Folge:

Die Crew erkennt, nach einigem hin und her, das beide Schiffe, die Enterprise und das der Ferengi. Von einem Kraftfeld des nahen Planeten festgehalten werden und ihnen langsam die Energie ausgeht. Picard und Tarr (der Captain der Ferengi) einigen sich darauf, ein gemeinsames Bodenteam zu entsenden. Auf dem Planeten kommt es zum Konflikt und bald erwacht eine Art Wächter des Tkon-Reiches. Der überwindet den Schock über den Untergang seiner kompletten Zivilisation(!) ziemlich schnell und unterzieht beide Spezies (ähnlich wie Q in der ersten Folge) einem Test (ich musste sehr lachen als er zuerst meinte: “bipedals, excellent”, was wohl schon mal ein wichtiges Kriterium zu sein scheint).

Dabei spielt wieder die Prime Directive eine Rolle, die (wie ich schon im letzten Eintrag vermutet hatte) besagt, das man weniger entwickelte Zivilisationen ihren eigenen Weg finden lassen soll und ihnen z.B. Waffen, aber auch fortschrittliche Technik oder Medizin verwehrt.

Das wird vom Wächter zunächst in Frage gestellt und auch die Ferengi (für die ja nur der Profit zählt) springen darauf an und beschuldigen die Menschen egoistisch zu handeln. Nach einer Mutprobe und einigen weisen Worten von Sun Tzu lässt sich der Wächter jedoch beschwichtigen und lässt die Enterprise und auch das Ferengi-Schiff frei.

Danach legt er sich wieder schlafen um auf die Nächsten zu warten, die um Einlass in sein (untergegangenes?) Reich bitten. Whatever.

Hoffentlich tauchen die Tkon oder was von ihnen übrig ist, auch in den nächsten Folgen auf, denn ich war schon bei Mass Effect (sry der Vergleich wird öfter kommen) großer Fan untergegangener Alien-Zivilisationen, wie den Protheanern.🖖