StarTrekTagebuch, 25. Eintrag TNG S01F26 (The Neutral Zone): SpoilerAlert

Ok, letzte Folge dieser Staffel, in der eigentlich nicht so viel passiert, die aber trotzdem sehr interessant war.

Die Haupthandlung lässt sich dabei in zwei-drei Sätzen zusammenfassen:

Die Enterprise untersucht zerstörte Kolonien in der neutralen Zone (neutrale Zone zu wem? kommt gleich..). Sie verdächtigen die Romulaner (sowas wie die Evil-Twins der Vulkanier). Es stellt sich aber raus, als sie auf ein romulanisches Schiff treffen, dass die auch keinen Plan haben und dass deren Kolonien genauso zerstört wurde wie die der Föderation. Nach der Devise: Der Feind meines Feindes ist mein Freund, einigt man sich zähneknirchend, dem Ganzen gemeinsam nachzugehen.

Viel interessanter ist die Nebenhandlung, denn auf dem Weg finden sie eine jahrhundertealte Raumstation mit einigen noch funktionierenden Kryokapseln an Bord.

Die drei Überlebenden an Bord, wurden kurz nach ihrem Tod (!) eingefroren, in der Hoffnung, dass man sie in der Zukunft wiederbeleben und ihre Krankheiten heilen kann.

Speaking of: Kryonik (Kälteschlaf)

Auch wenn man Körper heute schon problemlos einfrieren kann, sind, zumindest menschliche Körper, danach ein bisschen zu tot, als dass man noch viel mit ihnen anfangen könnte.

Zwar kann man kleinere Teile des menschlichen Körpers (z.B. Spermien) gut kryokonservieren. Größeren Organen oder einem ganzen Körper fügt die Abkühlung auf minus 196 °C momentan noch irreparable Schäden zu. Trotzdem gibt es seit den 60er Jahren Anbieter für Kryokonservierung und welche die sie nutzen, eben mit der Hoffnung, dass, wie in der Folge, die Medizin irgendwann weiter ist.

Für die Raumfahrt interessant und in der Science Fiction häufig genutzt, ist auch der Kälteschlaf um lange Weltraumreisen zu überstehen, ohne zu viele Resourcen zu verbrauchen und am Ende der Reise kein alter Knacker zu sein. Andere Faktoren, wie z.B. eine KI die den Kälteschlaf überwacht, etwaige Zeitdilatation oder kosmische Strahlung kommen hierbei aber erschwerend hinzu. Trotzdem ist das eine Technologie, die vielleicht in nicht allzu ferner Zukunft liegt.

Zurück zur Folge:

Bei den drei Überlebenden handelt es sich um eine Hausfrau, einen Finanztypen und einen Musiker (der lustigerweise an Drogenmissbrauch gestorben ist).

Es war interessant zu sehen, gleichzeitig aber auch ein bisschen klischeemäßig, wie die drei jeweils damit umgegangen sind, in einem anderen Jahrhundert aufzuwachen. Einen Technologieschock hatte komischerweise keiner so richtig. Die Hausfrau, die gar nicht wusste, dass sie eingefroren wurde (ihr Mann hatte das für sie “gebucht”) war erst ziemlich verzweifelt, hat dann aber, zusammen mit Troi, nach ihren Urururenkeln gesucht.

Der Finanzier hat sich natürlich zuallererst um sein Geld Sorgen gemacht und ist dabei Picard am meisten auf den Sack gegangen, der ja in dem Moment selbst genug Probleme hatte. Es war wohl ein ziemlicher Schock für ihn, dass es in dieser Zukunft kein Geld mehr gibt und alle den Traum des space communism leben (was sicher auch nochmal Thema eines Speaking of wird).

Der Musiker (der mit dem fürchterlichsten amerikanischen Aktzent gesprochen hat, den man sich vorstellen kann) hat alles eher auf die leichte Schulter genommen.

Da alle seine Werke in Vergessenheit geraten sind (was ich bezweifle, irgendwo werden die schon noch zu finden sein), plant er einfach alles nochmal als brandneu rauszubringen. An Drogen ranzukommen wird aber wahrscheinlich schwierig werden. Ich bin mir nicht sicher, aber es wurde schon ein paar mal angedeutet, dass Drogenkonsum in der Welt von Star Trek, zumindest in der Föderation, der Vergangenheit angehört.

Vielleicht irre ich mich auch und man kann einfach Drogen konsumieren, ohne sich um die negativen Effekte sorgen zu müssen. In dem Fall hat der Musiker natürlich das große Los gezogen.

Die Folge endet mit einem Cliffhanger, man weiß nicht welche Bedrohung den Romulanern und der Föderation gleichermaßen zusetzt. Sind es die Stop-Motion-Krabben? Wer weiß.🖖

Wie bereits angekündigt, werde ich, bevor ich mit der nächsten TNG Staffel anfange, mir die ersten beiden Filme anschauen.

Nach der nächsten Staffel dann Film 3 und 4 und so weiter, so dass ich die ersten 6 Filme vor der 4. Staffel gesehen habe, weil das irgendwie wichtig ist.

Es wird also meine erste richtige Begegnung mit der alten Crew, Kirk, Spock und so weiter sein. Ich hoffe auf viele interessante Einblicke und vielleicht wird dadurch auch vieles in TNG klarer.