StarTrekTagebuch, 19. Eintrag TNG S01F20 (Heart of Glory): SpoilerAlert

Die Enterprise ist auf dem Weg eine Schlacht einzugreifen, an der, so vermuten sie, Ferengi oder Romulaner beteiligt sein solllen

Am Schauplatz angekommen, finden sie allerdings nur einen talarianischen Frachter, der zunächst keine Lebenszeichen aufweißt. Trotzdem wird ein Erkundungsteam, bestehend aus Riker, Data, und La Forge auf das Schiff gebeamt, um die Lage zu erforschen. Mit einem neuen Gadget seiner Google-Glasses kann die Crew an Bord der Enterprise, das Geschehen auf dem Frachter durchs La Forges “Augen” mitverfolgen. Da La Forge normalerweise das komplette Spektrum sehen kann und man mit einigen Interferenzen zu kämpfen hat, ist die Übertragung entsprechend fuzzy.

Wobei ich mich auch frage, warum es für so was La Forges Visor braucht? Ich meine, gibt es in der Zukunft von Star Trek kein Kamera-Device mit Streamingfunktion? However. Das Außenteam stößt nach einigem hin und her schließlich auf ein paar von Worfs Artgenossen:Klingonen.

Drei an der Zahl, einer schwer verletzt und zwei quicklebendig sind sie die letzten Überlebenden. Bevor der beschädigte Frachter auseinanderbricht schafft es das Außenteam zusammen mit den Klingonen in letzter Sekunde zurück auf die Enterprise zu beamen.

Während Dr. Crusher um das Leben des verletzten Klingonen kämpft, berichten die anderen beiden (Captain Korris und sein Lieutenant Konmei) von einem Angriff der Ferengi auf den Frachter, den sie durch ein geschicktes Täuchungsmanöver vereiteln und die Ferengi vernichten konnten. Der verletzte Klingone verstirbt schließlich, woraufhin Korris und Konmei zusammen – mit Worf – einen lauten Schrei ausstoßen. Wie man später erfährt, offenbar ein Ritual, dass die Toten vor der Ankunft eines Klingonenkriegers warnen soll. 🤷

Worf begleitet die beiden Gäste auf ihre Quartiere, wo sie ins Gespräch kommen und ziemlich schnell preisgeben, was sie davon halten, das ein Klingone auf einem Menschenschiff dient und was die wahren Umstände ihres Aufenthalts auf dem Frachter waren.

Speaking of: Worf der Klingone

Mir ist bewusst, das die Klingonen, die wohl berühmt-berüchtigste außerirdische Spezies in Star Trek sind und ich kann mir wohl kaum anmaßen, mit meinem wenigen Vorwissen und der aktuellen Folge hier ein umfassendes Bild zu liefern. Darum möchte ich mich diesmal lieber speziell mit Lt. Worf auseinandersetzen. Zu den Klingonen allgemein nur so viel: so weit ich weiß waren die Klingonen in TOS noch die Feinde der Föderation. In der Zeit von TNG hat man offenbar Frieden geschlossen, auch wenn es wohl einige Seperatisten unter den Klingonen gibt, für die friedliche Klingonen Weicheier sind und die lieber zum räuberischen Verhalten ihrer Ahnen zurückkehren würden. Abgesehen von der doch menschlichen Physiologie erinnern mich die Klingonen, von Kultur und Verhalten her, sehr stark an die Kroganer aus dem Mass Effect-Franchise, für die sie höchstwahrscheinlich auch Vorbild waren.

Worf ist nun das einzige klingonische Mitglied der Enterprise, sowie der Sternenflotte überhaupt. Wie er den beiden anderen Klingonen eröffnet, war er als Kind der einzige Überlebende eines Romulanerangriffs auf eine Kolonie. Ein Offizier der Sternenflotte fand ihn und zog ihn als seinen Adoptivsohn auf. Trotz seiner Ehrziehung hat seine Abstammung weiterhin großes Einfluss auf ihn, wie man in dieser und frühren Folgen sehen konnte. Er ist selbstredend ein geborener Krieger, der es wahrscheinlich im Zweikampf mit Lt. Yar, wenn nicht sogar mit Data aufnehmen könnte. Allerdings wirkt er in manchen Situationen, oft hitzköpfig und instinktgesteuert, zumindest im ersten Moment. Damit hat er sehr zu kämpfen, kann sich aber meistens kontrollieren.

Ansonsten ist er der rundum disziplinierte und bedingungslos loyale Soldat, wofür er offenbar auch schon ausgezeichnet wurde (ich bin mir nicht sicher, ob seine Schärpe schon mal erwähnt wurde).

Zurück zur Folge:

Korris und Konmei veraten Worf, dass sie in Wirklichkeit Seperatisten sind, die dem “Klingon Way of Life” folgen wollen, was wohl hauptsächlich heißt, mordend und plündernd durch die Galaxis zu ziehen. Den Frachter haben sie auch in Wirklichkeit gestohlen und das zerstörte Schiff waren auch keine Ferengi, sondern ein Klingonenschiff, dass sie gefangen nehmen sollte. Sie applieren an Worf, seine verweichlichte menschliche Erziehung abzuwerfen und sich ihnen anzuschließen. Unterdessen nähert sich ein weiteres Klingonenschiff der Enterprise, dessen Captain nun auch Picard über das Wesen seiner Gäste unterrichtet und ihre Herausgabe fordert. Yar und ihr Securityteam wollen nun die Klingonen festnehmen und kurz sieht es so aus, als hätte Worf tatsächlich die Seiten gewechselt, doch dann lassen sich Korris und Konmei widerstandslos abführen.

In ihrer Zelle bauen sie heimlich aus Teilen ihrer Kleidung Mac Gyver-mäßig einen Phaser zusammen und setzen ihre Wachen außer Gefecht. Bei diesem Kampf wird jedoch Konmei tödlich verwundet und Korris schlägt sich zum Antriebskern der Enterprise durch und droht damit diesen in die Luft zu jagen, wenn ihm nicht das Kommando über die Gefechtsstation der Enterprise gewährt wird.

Worf bittet Picard, mit Korris verhandeln zu dürfen. Im Laufe einer epischen Rede über die Ehre eines Kriegers und das man den ruhmreichsten Kampf mit sich selbst führen muss, nähert sich Worf Korris immer weiter, bis er ihn schließlich mit einem gezielten Schuss ausschalten kann und ihm so einen erhrenhaften Tod in der Schlacht beschert.🖖