StarTrekTagebuch, 18. Eintrag TNG S01F19 (Coming of Age): SpoilerAlert
Prüfungen über Prüfungen. Azubi Wesley Crusher muss sich diesmal der strengen Aufnahmeprüfung zur Starfleet Academy stellen und wird dafür zu einem Schulungszentrum auf Relva VII gebeamt.
Der Test besteht aus verschiedenen technischen, wissenschaftlichen, aber auch psychischen und sozialen Belastungsproben und die Prüflinge müssen damit rechnen, dass die Tests nicht immer angekündigt werden und sie mit dem Unberechenbaren rechnen sollen.
Neben Wes gibt es noch 3 weitere Prüflinge, eine Menschenfrau (auch wenn man sich da bei StarTrek nicht wirklich sicher sein kann), eine Vulkanierin und damit das erste Mal, dass in TNG eine Vertreterin von Spocks Spezies auftaucht, sowie dem Benziten Mordock, mit dem er sich bald anfreundet. Trotzdem stehen die Kandidat*innen in starker Konkurenz, da es um nur einen freien Platz an der Academy geht.
Speaking of: Starfleet Academy
In dieser Folge wird klar, dass die Starfleet nicht einfach nur der militärisch/diplomatisch/wissenschaftliche Arm der Federation of Planets ist, bei dem man sich einfach so verpflichten kann, sondern, dass es sich dabei um eine Art (Elite-) Gesellschaft bzw. Organisation handelt, zu der nur die besten Zutritt erhalten. Wahrscheinlich sind die Anforderungen ähnlich schwer, wie dafür in der heutigen Zeit Astronaut*in zu werden, nur das die Nachfrage vielleicht etwa höher ist. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob rein wissenschaftliche bzw. beratende Positionen, wie z.B. von Dr. Crusher oder Counselor Troi, auch einer Ausbildung an der Academy verlangen.
Zurück zur Folge:
Zeitgleich findet auch auf der Enterprise eine Prüfung statt. Zusammen mit einem gewissen Admiral Admiral Gregory Quinn und alten Freund von Picard, wird auch Lt. Commander Dexter Remmick an Bord gebeamt. Dieser ist quasi von der Dienstaufsichtsbehörde der Starfleet und soll in den Logs und unter den Crewmitgliedern der Enterprise einem Verdacht nachgehen, der Picard belasten soll. Am wenigsten begeistert ist davon Riker, der es als Beleidigung ansieht, die Integrität von Picard in Frage zu stellen.
Nacheinander werden alle Handlungen früherer Folgen durchgekaut, die verdächtig oder “gegen das Protokol” waren, z.B. der Ferengi-Vorfall mit der Gedankenkontrolle oder die Intervention Picards auf dem Planeten der Edo.
Abgesehen von etwas übermäßigem Korpsgeist und diesen genannten Ausnahmesituationen kann Rimmick jedoch nichts finden, aus dem man Picard wirklich einen Strick drehen könnte.
Wesley steht derweil vor seiner letzten Prüfung, als er im Prüfungsraum, in dem er allein wartet, plötzlich einen Alarm von außen hört.
Wesley geht dem nach und findet ein Labor, in dem eine Explosion alles verwüstet hat. Wesley schafft es gerade noch einen verletzten Labormitarbeiter zu retten, bevor der Raum automatisch abgeriegelt wird, muss jedoch einen anderen Laboranten zurücklassen.
Draußen wird er von seinem Prüfer erwartet, der ihm erklärt, dass die Explosion nur fingiert war und es sich dabai um seinen Psycho-Test handelte. Wesley sollte sich der Entscheidung stellen, einen Kameraden zurückzulassen um einen anderen zu retten.
Eine Entscheidung die auch Picard einmal treffen musste und durch die sein Vater gestorben ist. Trotz dieser Leistung ist es am Ende Mordock, der einen Platz ander Academy erhält, weil er knapp mehr Punkte erzielt hat als Wesley (der ihm vorher bei einer Aufgabe geholfen hatte).
Picard wird unterdessen von Admiral Quinn über den eigentlichen Grund der Untersuchung aufgeklärt. Anscheinend gibt es mehrere Personen in der Führungsebene der Starfleet, die das System sabotieren. Er musste sicher gehen, dass Picard “sauber” ist, da er eigentlich gekommen ist, um ihm den Posten als Leiter der Academy anzubieten. Während Picard um Zeit zum Überlegen bittet, trifft er auf den niedergeschlagenen Wesley. Er muntert auf, indem er ihm verät, dass auch er das erste Mal durch die Prüfung gefallen ist und er macht Wesley Mut, es im nächsten Jahr erneut zu versuchen. Picard lehnt letztendlich den Posten, den Quinn ihm angeboten hat, ab.
Was mir bei dieser Folge wieder aufgefallen ist: es kommen laufend Sachen vor, die anscheindend nur als MacGuffin dienen, aber danach nie wieder aufgegriffen werden.
Was ist z.B. aus den diplomatischen Verhandlungen auf Parliament geworden? Oder der Flotte der Romulaner, die nach der Mission auf Angel One so dringend bekämpft werden musste? Ich rechne schon fast damit, dass ich nach dieser Folge, nie wieder etwas von dieser Verschwörung innerhalb der Starfleet hören werde. Das macht die Folge an sich natürlich nicht schlechter, aber es ist einfach Schade, das solche potentiell spannende Storys verloren gehen.
Wahrscheinlich bin ich einfach durch neuere Serien und Netflix einen anderen Pace und Zusammenhang bei Serien gewohnt, der natürlich früher, bei vielleicht einer Folge pro Woche zur einer festen Sendezeit, anders laufen konnte oder musste.🖖