Die Macht von Sozialen Medien

Soziale Medien Digitale Medien haben das Leben der Menschen grundlegend verändert und ermöglichen heute einen grundlegenden Teil zwischenmenschlicher Kommunikation – Dabei liegt ein überwiegender Teil der Software in der Hand privater Unternehmen und somit Privatpersonen.

Digitale Kommunikation eröffnet ganz neue Wege

Durch digitale Kommunikationen können Nachrichten ohne Verzögerung versendet und gelesen werden. Man kann zu allen Menschen auf der Welt in unmittelbarem Kontakt stehen und mit ihnen entweder synchron sprechen (in z.B. Videoübertragungen) oder asynchron kommunizieren (per Textnachrichten). Dadurch ist es so einfach wie nie, Freunde mit gleichen Interessen kennenzulernen oder mit bekannten Freunden in direktem Kontakt zu bleiben. Besonders Minderheiten profitieren davon, dass sie sich digital zusammenfinden und austauschen können. Die gesendeten Nachrichten bestehen im Gegensatz zur Kommunikation im echten Leben aus Text, Bildern, Audiodateien und Emoticon und imitieren so die eigenen Gefühle und Emotionen, da jene ansonsten nicht zum Ausdruck gebracht werden können. Dabei sind die wichtigsten Informationen sehr schnell in der Gesellschaft verbreitet und alle Menschen kennen den aktuellen Stand der Politik, die Erlebnisse von prominenten Persönlichkeiten oder einfache Naturereignisse. Zumal hat diese neue Informationswelt die Öffentlichkeitsarbeit von Politiker*innen revolutioniert, da sie nun einfach eine emotionale Bindung zu den Menschen aufbauen und somit dauerhaft für deren Stimme werben können.

Gefahren im digitalen Raum

Bei all den neuen Möglichkeiten, die Soziale Medien uns gegeben haben, werden uns viele Möglichkeiten in der zwischenmenschlichen Kommunikation genommen: Es besteht die Gefahr, dass es zu Missverständnissen kommt, da Gestik und Mimik häufig nur sehr schwierig in digitalen Nachrichten übertragen werden kann. Beispielsweise kann das Auslassen von Emojis am Ende des Satzes bei einigen Menschen als negativ interpretiert werden und die Verkürzung von Sätzen und Wörtern kann zu einem Informationsverlust führen. Ein weiteres Problem ist der Datenschutz: Im Gegensatz zur Kommunikation im echten Leben wird hier jede Textnachricht gespeichert und ist auf einem Server abrufbar. Somit kann durch Datendiebstahl sehr einfach ein kompletter Chatverlauf, der seit mehreren Jahren besteht, angesehen und jede einzelne Nachricht abgerufen werden. Zusätzlich ist eine allgemeine Abhängigkeit von den digitalen Medien bemerkbar. Viele Menschen werden nervös und verspüren andere Entzugserscheinungen, wenn sie für eine längere Zeit nicht auf ihr Smartphone etc. schauen konnten. Das liegt einerseits daran, dass man selbst auf dem gleichen neusten Stand wie alle anderen Menschen sein will, und andererseits daran, dass andere Menschen von einem selbst erwarten, dass man ihnen schnell genug antwortet. Zudem besteht das Problem des Informationsüberflusses. Hierbei werden so viele Informationen über verschiedenste Themen geteilt, dass die wichtigsten Informationen als unwichtig erscheinen oder nicht als wichtig wahrgenommen werden. Dieses Phänomen verursacht gleichzeitig bei vielen Menschen ein generelles Misstrauen in sehr wissenschaftliche Themen wie z.B. den Klimawandel, da es in dieser Masse der Informationen schwierig ist zwischen wahren und falschen Informationen zu unterscheiden.

Macht

Wie du jetzt weißt, ist die Macht, die von sozialen Medien ausgeht, sehr groß. Einzelne Unternehmen wie Facebook haben mit Instagram, WhatsApp und Facebook eine sehr einflussreiche Kontrolle über globale Kommunikation und können diese Macht in Theorie frei ausnutzen: So bestimmen sie darüber, welche Informationen jeder Mensch erhält und welches Wissen er sich aneignet. Sie selbst entscheiden nach freiem Willen, welche Personen gesperrt werden sollten und welche Kommentare toleriert werden sollten und welche nicht. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Twitter-Account von Donald Trump, der nach dem Sturm auf das Kapitol gesperrt wurde. Doch als Elon Musk Twitter übernimmt, kommt es zu einem subjektiven Sinneswandel – und Donald Trump wird entsperrt.

Was lernen wir daraus?

Es besteht kein Zweifel, dass die Macht der Unternehmen hinter digitalen Medien zu groß ist. Auch wenn in Einzelfällen bestimmte Plattformen die richtige Entscheidung treffen, wenn sie extreme Politiker wie Donald Trump sperren, muss beachtet werden, dass sie durchaus auch falsche Entscheidungen treffen können. Deshalb sollte die Organisation von digitalen Medien gesetzlich und dezentral kontrolliert werden, da die digitalen Medien ein weltweit wichtiger Bestandteil der Gesellschaft geworden sind und diese deshalb nicht von einzelnen Personen kontrolliert werden sollten – und deshalb gibt es diesen Blog nur hier.


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